Wi en, 2. April 2014 (ADN). „Während Österreichs rot-schwarze Regierung mit peinlichen Tricks verhindern will, dass ihr Versagen bzw. ihre Mitschuld amgrössten Bankenskandal der Zweiten Republik untersucht wird, geht vor ihren Augen ein gewichtiger Teil der Zukunftschancen des Landes verloren.“ das schreibt am Mittwoch die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ). Österreich leide nämlich seit Jahren unter einem Braindrain, indem die Zahl der abwandernden Hochqualifizierten die der Zu- oder Rückwanderer um bis zu 10.000 Personen pro Jahr übertreffe. Außerdem sei ein Zustrom von 30.000 vorwiegend ungelernten ausländischen Arbeitskräften pro Jahr zu verzeichnen. Ein zusätzlicher Malus für Österreichs an Facharbeiter-Mangel leidender Wirtschaft bestehe in der weitgehend erfolglosen Anwerbung qualifizierter Beschäftigter mit einer sogenannten Rot-Weiß-Rot-Card.
Beruhten die verheerenden Wanderungsbewegungen bislang auf Schätzungen, so werden sie nun von der Statistik Austria bestätigt und präzisiert. Danach sind in der vergangenen Dekade jährlich im Durchschnitt 20.000 bis 25.000 Österreicher weggezogen. Bevorzugte Zielländer sind Deutschland, die Schweiz, Nordamerika und Großbritannien. Die Republikflucht so vieler Absolventen liegen im System begründet, weisen weitere Daten nach. Nicht einmal ein Fünftel der Absolventen beantragt nach dem Ende des Studiums eine Aufenthaltserlaubnis. Von 1.700 Graduierten aus Drittstaaten erhielten 2013 nur 214 Absolventen eine Rot-Weiß-Rot-Card.
Zudem ermittelte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) eine geringe Attraktivität Österreichs als Forschungsstandort. In einer euroäischen Ragfolge liegt Österreich dabei zusammen mit Deutschland und Frankreich im unteren Mittelfeld. ++ (bi/mgn/02.04.14 – 092)
http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion Matthias Günkel (mgn)