Berlin, 22. Juni 2014 (ADN). Für rechtsuchende Bürger ist die Berufsgruppe der Rechtsanwälte zu einer Gefahr geworden.Das stellte die „Welt am Sonntag“ (WamS) in ihrer aktuellen Ausgabe fest und dokumentiert das ausführlich in einem Zwei-Seiten-Beitrag. Als einer der Zeugen wird der ehemalige Präsident des Deutschen Anwaltvereins Hartmut Kilger herangezogen. Nach dessen Schätzung „besteht bei rund einem Drittel der Anwälte das Risiko, qualitativ schlecht beraten zu werden.“ Desweiteren wird der Präsident der Rechtsanwaltkammer Schleswig-Holstein, Michael Purruker, mit den Sätzen zitiert: „Viele Anwälte, die um ihre Existenz ringen, liefern in ihrer Arbeit eine beschämende Qualität ab. Wir wissen es, aber keiner will es sagen.“

Deutschland ist nach Aussage des Berichts das einzige Land in Europa mit einem uneingeschränkten Zugang zum Jurastudium und einem uneingeschränkten Zugang zur zweiten Ausbildungsphase – dem Referendariat. Das habe zur Vermassung und zu der wirtschaftlichen Misere in weiten Teilen des Berufsstandes geführt. Dagegen helfen nur höhere  Zulassungsbeschränkungen an juristischen Fakultäten und eine zweite, juristische Ausbildungsphase. Sie soll auf die verschiedenen Sparten juristischer Berufe vorbereiten sowie Richter, Anwälte und Verwaltungsjuristen qualifizieren. ++ (ju/mgn/22.06.14 – 172)

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