Leipzig, 20. Oktober 2013 (ADN). Großbritannien hat während der Völkerschlacht bei Leipzig vor 200 Jahren zum ersten Mal in der Militärgeschichte Raketen zum Einsatz gebracht. Dies teilte der Historiker und Journalist Andreas Platzdasch am Wochenende in Leipzig bei der Präsentation seines Buches über diese europaweit größte Kriegsauseinandesetzung im 19. Jahrhundert in der Bibliotheca Albertina der Universität Leipzig mit. Seine Recherchen ergaben, dass eine eglische Rakentenbrigade am 18. Oktober 1813 auf Seiten der alliierten Truppen diese damals höchst modernen Waffen auf Stellungen Napoleon Bonaparte abgefeuert hatte. Nach sehr präzisen und zuverlässigen britischen Quellen habe es sich um ein Kontingent von 144 englischen Raketen-Soldaten gehandelt, die an 30 Raketen-Abschussrampen hantierten. Die damals völlig neuen Waffensysteme waren vorher 20 Jahre lang unter dem Kommando eines Barons auf See getestet worden.

Nach den Worten von Platzdasch sei die zerstörerische Wirkung dieser Raketen von der englischen Militärführung als derart bestialisch und grausam eingeschätzt worden, dass sie deren Abrüstung unmittelbar nach den Kämpfen in Leipzig anordneten. Dieser Vorgang vor zwei Jahrhunderten ist, so Platzdasch, äußerst bemerkenswert. Es habe also durchaus schon damals Vorbilder für Entmilitarisierungs und Abrüstungsprozesse gegeben. ++ (me/mgn/20.10.13 – 287)

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