Archive für Beiträge mit Schlagwort: Chancengleichheit

Berlin/Köln, 17. Mai 2013 (ADN). Unternehmen behandeln das Thema „gesunde Führung“ stiefmütterlich. Zahlen beweisen, dass Führungskräfte bei einem Abteilungswechsel ihren „Krankenstand“ mitnehmen. Darüber informiert der Bundesverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP). Beabachtet wurde von Psychologen, dass bei bereits erkrankten Mitarbeitern die Rückkehr ins Berufsleben nicht immer gelinge. Potentiale seien bei der Einbindung und Chancengleichheit für ältere Arbeitnehmer zu sehen. BDP-Präsidentin Sabine Siegl hatte bei der jüngsten Verbandskonferenz erklärt: „Wer sich wohl fühlt, engagiert sich auf Dauer. Es geht nicht darum, die besten Fachkräfte zu rekrutieren, sondern sie auch zu halten und zu motivieren.“

Innerhalb einer BDP-Kampagne unter dem Titel „Gesunde Arbeit“ ist vor wenigen Tagen eine zweite Broschüre erschienen. Im Zentrum stehen die Führungskräfte. In der Veröffentlichung heißt es: „Am deutlichsten wird der Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit, wenn Sie an Negativbeispiele denken, zum Beispiel den Chef, der Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft zusammenschreit.“ Es gelte der Merksatz, Kränkung kann krank machen !. Ein Hauptgrund für hohe Krankenstände sei meistens das Führungsverhalten des unmittelbaren Vorgesetzten.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hatte kürzlich gemeldet, dass psychische Störungen mittlerweile für 13 Prozent der Ausfalltage verantwortlich sind. Vor zehn Jahren waren es nur sieben Prozent. Zurückzuführen sei das nicht nur auf zunehmenden Stress. Einen weiteren Grund sieht das Institut darin, dass inzwischen Burn-out-Behandlungen und andere psychische Erkrankungen zum Leistungskatalog der Krankenkassen gehören. Dementsprechend werden höhere Diagnosefälle der Ärzte registriert. ++ (so/mgn/17.05.13 – 131 )

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Hannover/Zürich, 22. April 2013 (ADN). Deregulierung und Bürokratieabbau sind wichtige Bestandteile eines von Prof. Eberhard Hamer vorgelegten Katalogs, mit dem die Regeneration der Marktwirtschaft und des Mittelstandes bewirkt werden kann. Wie die schweizerische Wochenzeitung „Zeit-Fragen“ in ihrer jüngsten Ausgabe in einem umfänglichen Namensbeitrag des Chefs des Mittelstandsinstituts Niedersachsen weiter berichtet, ist die überbordende Bürokratie mit vielerlei statistischen Meldepflichten allein auf die Verbände zurückzuführen. „Dabei könnte die Statistik privatisiert und von Gesamt- auf Repräsentativstatistik umgestellt werden. Schon in den 80er Jahren habe das Mittelstandsinstitut ermittelt, dass im Durchschnitt jeder Unternehmer mehr als 1.000 Stunden kostenlos für die Erfüllung bürokratscher Pflichten zwangsarbeiten musste. Inzwischen mache die zusätzliche Flut von EU-Richtlinien die überflüssige Last für den Mittelstand noch unerträglicher.

Nach den Worten von Hamer leidet der Mittelstand zudem unter der wachsenenden Diskriminierung durch die Großwirtschaft. Ebenso wie die Demokratie für alle Bürger Rechtsgleicheit gewährleisten soll, müsse Marktwirtschaft Chancengleichheit für alle Wirtschaftstelnehmer sichern. Dies sei ihr Grundrecht. Er verwies auf eine Fülle von Diskriminierungspraktiken im Einkauf, in den Zahlungsmodalitäten, bei Rabattregelungen und Reklamationsvorschriften. Er forderte für die Mittelständler mit Beweisumkehr und Klage gegebenenfalls Schadenersatz fordern zu können, wenn sie durch unfaires Vorgehen von den Großabnehmern oder Großkonkurrenten diskriminiert werden.

Massive Ungerechtigkeit stellt der Wirtschaftswissenschaftler bei der Steuererhebung von „David und Goliath“ im Wirtschaftsleben fest. Per saldo werde eine Personalfirma gegenüber einer Kapitalgesellschaft in Deutschland vielfach diskrminiert. Während das Personalunternehmen mit Einkommens- und Gewerbesteuer zwischen 50 und 70 Prozent belastet werde, betrage dieses Anteil bei den Großen“ nur 30 Prozent. ++ (wi7mgn/22.04.13 – 107)

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