Archive für Beiträge mit Schlagwort: Dimitri Rogosin

Moskau, 14. Mai 2014 (ADN). Das Ende der Kooperation der ehemaligen Supermächte im Weltraum naht. Das kündigte Russlands Vizepremierminister Dimitri Rogosin in Moskau an, teilt  Zeit.de am Mittwoch mit. Das Finale soll im Jahr 2020 stattfinden. Moskau gebe „anderen Projekten im Kosmos“ den Vorzug. Die Entscheidung sei eine Folge der US-Sanktionen im Ukraine-Konflikt. Dem 50jährigen Rogosin untersteht die Weltraumagentur Roskosmos direkt.

Anfang April hatte die amerikanische Weltraumbehörde NASA ebenfalls in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos selbst eingeschränkt. NASA-Mitarbeiter durften nicht mehr nach Russland reisen, E-mail-Kontakte und Telefonkonferenzen mit russischen Partnern wurden verboten. Einzige Ausnahme: Das Zusammenwirken auf der Raumstation ISS.

Jüngst waren sich alle an der ISS Beteiligten noch einig gewesen, das Projekt zu verlängern. Die Internationale Raumstation ISS wird von Russland, den USA, der europäischen Weltraumagentur Esa sowie von Kanada und Japan geleitet. Im Januar 2014 hatten die USA das Geld für Raumfahrtmissionen bis 2024 freigegeben. Nach NASA-Angaben ist der technische Betrieb der ISS bis zum Jahr 2028 möglich.

Wie das Nachrichtenportal http://www.gerhardkowalski.com informiert, sind vor dem Hintergrund der massiven Reaktion Russlands in der Nacht zum Mittwoch drei Astronauten nach 188 Tagen im All von der ISS zur Erde zurückgekehrt. Das Raumschiff „TMA-11M“ mit dem Russen Michail Tjurin, dem US-Amerikaner Rick Mastraccchio und dem Japaner Koichi Wakata landete sicher und planmäßig 3.58 Uhr deutscher Zeit rund 147 Kilometer südöstlich der Stadt Dsheskasgan in Kasachstan. Bis zur Ankunft der Folgebesatzung am 28. Mai 2014, zu der Alexander Gerst als insgesamt elfter deutscher Weltraumfahrer gehört, arbeiten der Amerikaner Steven Swanson sowie die beiden Russen Alexander Skworzow und Oleg Artemjew an Bord der ISS.

Nach Informationen des auf Luft- und Raumfahrt spezialisierten Portals ist jedoch unklar, ob sich die neue russische Haltung unmittelbar auf die Mitnahme von US-Astronauten zur ISS auswirkt. Zitiert wird aus dem neuen russischen Weltraumprogramm, das am Dienstag von Roskosmos publiziert wurde. Dem sei zu entnehmen, dass die internationalen Verpflichtungen „bedingungslos“ erfüllt werden.  ++ (fo/mgn/14.05.14 – 133 )

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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Tiraspol/Moskau, 12. Mai 2014 (ADN). „Ich werde auf einer Revision der Wirtschaftsbeziehungen mit Moldawien bestehen, wenn es ein EU-Assoziierungsabkommen schließt.“ Mit diesem Satz zitiert die Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Montag den russischen Vizepremier, Dimitri Rogosin, aus einem Interview mit der Zeitung „Kommersant“. Eine derartige vertragliche Verbindung mit der EU bedeute die Aufgabe des neutralen Status‘. Es gibt eine bestimmte Regel.Sie kennen alle NATO-Staaten: Um der EU beizutreten, muss man der NATO beitreten.,“ so Rogosin. Er fügte hinzu, dass Moskau post factum reagiert. Die ersten Schritte werde Moldawien tun. Derzeit entferne es sich unverständlicherweise von Russland. 

Der Vizepremier hatte tags zuvor über einen ernsten Vorfall berichtet. Die russische Regierungsmaschine, mit der er auf seiner Transnistrien-Reise nach Moskau zurückfliegen wollte, sei auf dem Flughafen der moldauischen Hauptstadt Kishinau von dortigen Geheimdiensten durchsucht worden. Dabei hätten diese von Bord einen Teil einer Unterschriftensammlung beschlagnahmt. Es handelte sich um Unterschriftenlisten, auf denen Einwohner von Transnistrien für den Beitritt ihres Landes zu Russland plädierten.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag berichtete, konnte trotz der Geheimdienstaktion der Großteil der Kisten mit den Unterschriften außer Landes gebracht werden.

In dem östlich des Flusses Dnepr in Südosteuropa gelegene Transnistrien, das sich im Jahr 1991 von Moldawien losgesagt hatte,  leben rund 550.000 Einwohner. Es umfasst 3.500 Quadratkilometer und ist faktisch eine russische Exklave. Fast jeder Zweite ist Russe. Seit 1992 agiert dort eine trilaterale Friedenstruppe aus Russland, Moldawien und Transnistrien, um über die Stabilität des Landes zu wachen. Bereits 2006 hatte sich die Bevölkerung mehrheitlich in einem Referendum für den Beitritt zu Russland ausgesprochen. Das Regionalparlament hatte einstimmig eine Resolution verabschiedet,  „die Region als souveränen und unabhängigen Staat anzuerkennen“. Dieser Unabhängigkeits-Appell richtet sich vor allem an Russland und die UNO. Über alles Weitere soll das Volk des von Moldawien abtrünnigen Transnistrien entscheiden. ++ (vk/mgn/12.05.14 – 131)

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