Archive für Beiträge mit Schlagwort: Doha

München, 18. Juli 2014 (ADN). Mit dem kolonialähnlichen Regime des Westens ist es vorbei. Das demonstrieren die fünf sogenannten Brics-Schwellenländer, die auf ihrem jüngsten Gipeltreffen in Brasilien gemeinsame Finanzorganisationen – Währungsfonds und Entwicklungsbank – proklamiert haben. Darüber berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) in ihrer Freitagausgabe. Dass es so kommt, habe der Westen selbst zu verantworten. Seit der Jahrtausendwende erlebe er in der Welthandelsrunde in Doha, dass sich der Rest des Globus nicht mehr herumschubsen lässt wie früher.

Die Tageszeitung schreibt weiter: „Reagiert hat der Westen kaum: Er verschleppte eine Reform von IWF und Weltbank, bis es den mächtig gewordenen Schwellenländern  zu blöd wurde. Nun holen den Westen die Fakten ein: In den Brics-Staaten lebt fast die Hälfte der Erdbevölkerung,  und ökonomisch sind diese Massen längst eine Weltmacht.“ Ihr Aufstieg werde Konsequenzen haben, die über die Zukunft von IWF und Weltbank weit hinausgehen. Als Beispiel dafür nannte die SZ  den Dollar als Leitwährung. Sie weiter zu akzeptieren, werde für den Brics-Block, dem Brasilien, Russland, China, Indien und Südafrika angehören- immer fragwürdiger. „Die angenehmen Jahrzehnte, in denen sich Amerika  ohne Rücksicht auf jede Vernunft verschulden konnte, weil ja trotzdem alle Dollar-Wertpapiere kaufen mussten – diese Zeit könnte bald enden“, so das Münchner Blatt. 

Um dem Trend entgegenzuwirken sieht die Zeitung zwei Wege. Zuerst müsse die westliche Welt die großen Schwellenländer als gleichwertige Partner akzeptieren.  Sinnvolle internationale Regeln werde es nur noch im Konzert mit dem Brics-Verbund geben, „nicht mehr als EU-US-Solonummer“. Zum zweiten dürfe der Westen Kooperation nicht mit Unterwerfung verwechseln. „Er muss auch im Austausch mit den Brics zu seinen Werten wie Demokratie, Offenheit und Menschenrechte stehen, um ihnen weltweit Geltung zu verschaffen.“++ (gl/mgn/18.07.14 – 198)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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Doha, 8. Dezember 2012 (ADN). Europa fehlt der Wille, den Klimawandel aufzuhalten. Das stellte die Direktorin des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meerersforschung Bremerhaven, Karin Lochte, am Sonnabend im Deutschlandfunk fest. Zu dieser Schlussfolgerung kommt sie aufgrund des bisherigen Verlaufs und der Ergebnisse der Welt-Klimaverhandlungen in Doha. Alles deute darauf hin, dass eine Pause von acht Jahren für den weltweiten Klimaschutz eintritt. Das wäre schrecklich, so die Wissenschaftlerin. Die derzeitigen Emissionen von Kohlendioxid ließen darauf schließen, dass die Erde auf den schlechtesten Fall (worst case) zusteuert, also auf eine Klimaerwärmung, die weit über zwei Grad Celsius gehen wird.

Europa wird seiner Vorreiterrolle nicht mehr gerecht, so Kochte. Energiesparen werde das immer dringendere Erfordernis. In Polarregionen vollzieht sich nach ihren Worten die Erderwärmung doppelt so schnell als im globalen Durchschnitt. Deswegen bilden die dort gemessenen Werte ein Frühwarnsystem für den gesamten Klimawandel. Sie prognostiziert, dass es in den nächsten 50 Jahren im arktischen Sommer kein Eis mehr geben wird. Nordeuropa und die Nordhalbkugel der Erde werden das besonders deutlich zu spüren bekommen, erklärte Direktorin Kochte abschließend.   ++ (kl/mgn/08.12.12 – 348)

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Zürich, 1. September 2012 (ADN). Seit Angela Merkel in Washington wie eine Königin empfangen wurde, war klar, dass sie für die USA eine europäische Stellvertreterfunktion übernommen hat. Das teilt die jüngste Ausgabe der in Zürich herausgegebenen Wochenzeitung „Zeit-Fragen“ mit. Königin Merkel mache deutlich, dass sie die Sache durchzieht. Sie lasse den Truppenübungsplatz Altmark für 100 Millionen Euro in einen „Übungsplatz zur Aufstandsbekämpfung “ umbauen. Dazu enstünden ein Stück Innenstadt, ein Stück Vorstadt, ein Stück Autobahnanschluss und ein Stück Fluighafen. Dort werde nicht nur die deutsche Merkel-Armee, die keine Wehrpflichtigen-Armee mehr ist und darum keinen „Bürger in Uniform“ mehr kennt, trainiert. Zu erwarten sei zudem, dass sich dort private „Sicherheitsdienste“ verschiedener Couleur einfinden. Da die Gegend „jwd“ einzustufen ist, sei mit nicht allzu viel Neugierigen zu rechnen.

Das Printmedium sieht eine Parallele zum Übungsschaugelände in Katars Hauptstadt Doha. Diese Assoziation dränge sich auf, denn dort hätten die Amerikaner die Absicht, gefälschte „Nachrichtenfilme“ für den Krieg im Nahen Osten zu drehen.

„Zeit-Fragen“ vermutet sogar, dass Angela Merkel mit Rot-Grün in der Bundesregierung spekuliert – wie vor dem Kosovo-Krieg. „Die Nato-Bomber hätten damals nicht fliegen können, ohne dass Turnschuh-Fischer dem linken Lager beibringt, dass das ‚ihre‘ Sache sei“, schreibt das Blatt. Wegen dieses trüben Zusammenhangs werde es noch viel zu reden geben.

Inzwischen läuft, so die schweizerische Wochenzeitung, Lektion 2 von Merkels Hampel-Koalition. Völkerrecht interessiere sie nicht mehr – genau wie die Amerikaner. Unverkennbar sei die Parallele zwischen der Vorbereitung des Kosovo-Krieges seinerzeit und Syrien derzeit. „Die Linken mit Schröder/Fischer mussten damals zuerst an die Macht, anders wäre der Bombenkrieg auf europäischem Boden nicht möglich gewesen“, meint die Wochenzeitung.

Um diesen brisanten und hochgefährlichen Verquickungen zu entweichen, empfiehlt der Pressebeitrag den deutschen Kommunen, die Steuerhohheit wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Die Höhe der Steuer bestimme dann die jeweilige Bürgerschaft. Mit einem so strukturierten Deutschland sei eine ganz andere Identifikation möglich, weil die Bürger selbst über das bonum commune entscheiden. Keiner habe dann mehr Gelegenheit, den „Gröfaz“ nachzuspielen, ein Übungsplatz zur Aufstandsbekämpfung in der Altmark erübrige sich und die Deutschen könnten sich schrittweise auis dem Sumpf des amerikanischen Auftrags-Schmierenstücks befreien. ++ (ml/mgn/01.09.12 – 249)

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