Archive für Beiträge mit Schlagwort: Fed

Zürich/New York, 21. Mai 2014 (ADN). Zombies erheben sich durch dunkle Zauberkräfte von den Toten und verbreiten Angst und Schrecken. Kreaturen dieser Art gibt es nicht nur in Horrorfilmen. Wie lebende Tote, die seelenlos und halb verwest nach Menschen jagen, suchen sterbenskranke Unternehmen derzeit die Kreditmärkte heim. Wie die schweizerische Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ (FuW) am Mittwoch schreibt, ist das eine finstere Nebenerscheinung der expansiven Geldpolitik. Zentralbanken wie das Federal Reserve (Fed) haben die Leitzinsen auf nahezu Null gedrückt und pumpen zusätzliche Liqudität ins System, teilt FuW-Korrespondent Christoph Gisiger aus New York mit. Dank dieser Geldschwemme könnten sogar todgeweihte Unternehmen überleben. Unter Berufung auf das Ratinghaus Standard & Poor hat der globale Anleihemarkt im Krisenjahr 2009 zwar eine Rekordzahl an Konkursen verzeichnet. Bereits 2012  sei die Pleitewelle jedoch abrupt abgeflacht, was historisch ungewöhnlich ist. Dazu wird der Junk-Bond-Experte Marty Fridson von einer kürzlich veranstalteten Investorenkonferenz mit den Sätzen zitiert: „Ein Grossteil der Unternehmen hätte normalerweise längst in Konkurs gehen müssen. Sie existieren aber weiterhin, weil das Fed dermassen viel Liquidität ins System gepumpt hat.“

Nach der Prognose von Gisiger müssen die Währungshüter die Zinsen wieder normalisieren. Zombie-Konzernen werde dadurch das Lebenselexier entzogen. Wie in den meisten Horrorfilmen könne das in einem Blutbad enden. ++ (fi/mgn/21.05.14 – 140)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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Frankfurt am Main/Bonn, 29. Mai 2013 (ADN). Die „überschießende exterritoriale Anwendung des US-Rechts“ schadet den Reformzielen der G-20-Staaten. Dies stellte die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Elke König, nach einem Bericht der „Börsen-Zeitung“ über die Jahrespressekonferenz ihrer Behörde in Bonn fest. Nationale Alleingänge zum Beispiel bei den Kapitalvorgaben bezeichntete sie als Schritt rückwärts. Gemeint waren damit die in den USA geplanten Eigenkapitalvorgaben für Auslandsbanken. Königs Sturmlauf gilt den im November 2012 von Fed-Gouverneur Daniel Tarullo angekündigten verschärften Maßnahmen, die Teil des sogenannten Dodd-Frank-Gesetzes sind. Auf den internationalen Wettbewerb werde sich das neue US-Aufsichtsregime kaum positiv auswirken.

In einem Kommentar der Zeitung für die Finanzmärkte wird der Bafin-Präsidentin zugestanden, dennoch im Vergleich zu ihrem als „harter Hund“ verschrienen Amtsvorgänger Jochen Sanio Maß und Mitte gefunden zu haben. Diktion und Habitus des teilweise neu besetzten Bafin-Direktoriums sei nunmehr weicher, nicht mehr aggressiv. Das stelle angesichts der Herausforderungen durch die „säkulare Krise“ und den regulatorischen Umbruch eine respektable Leistung dar.

König plädierte dem Bericht zufolge dafür, die ins Zwielicht geratenen Interbankensätze Euribor und Libor abzulösen. Nach den bisherigen Bafin-Untersuchungen bei Banken, die an Euribor oder Libor-Operationen teilnehmen, habe man bislang in Deutschland keine Anzeichen „systematischer Kriminalität“ erkennen können. Jedoch sei den zu den Sätzen führenden Ermittlungsmethoden zu wenig Bedeutung beigemessen worden. Das habe Manipulationen einzelner Händler erleichtert. ++ (kr/mgn/29.05.13 – 143)

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