Archive für Beiträge mit Schlagwort: Gabriele Krone-Schmalz

Leipzig/Köln, 26. November 2014 (ADN). Immer höher schlagen die Wellen in der Auseinandersetzung pro oder contra Russland. Einem besonders großen Stein des Anstosses gegen die westliche Russophobie, den kürzlich die Russland-Kennerin Gabriele Krone-Schmalz in der Kultsendung mit Guenther Jauch in Wasser geworfen hatte, wollte die Grünen-Osteuropa-Expertin Marieluise Beck am Mittwoch im Rundfunk entgegenwirken. Sie behauptete, die politischen Vorgänge auf der Krim müssen selbstverständlich als Völkerrechtsbruch bezeichnet werden. Als Belege nannte sie die Katalanen, die zwar gerne über ihre Unabhängigkeit abstimmen möchten, dies jedoch nur mit Zustimmung der föderalen Regierung tun könnten. Ähnlich sei die Situation in Schottland. Dort habe über die Unabhängigkeit abgestimmt werden können, weil die Londoner Regierung – klug und demokratisch – dem Votum nichts in den Weg gestellt habe. Krone-Schmalz habe mit ihrer verschwiemelten Aussage vernebelt, dass bei den Referenden auf der Krim und im Donbass Gewalt eingesetzt worden ist. Das sei keine Sezession mehr, sondern eine gefakte Abstimmung, eine Scheinabstimmung hinter den Läufen und Maschinengewehren. Es handle sich also um Annexion.

Die langjährige Moskau-Korrespondentin der ARD Krone-Schmalz hatte unter dem Beifall des Publikums in der Jauch-Sendung am Sonntag klargestellt: „Sezession ist im Völkerrecht nicht verboten, weil wenn es im Völkerrecht stünde  – die Sezession – , dann würde es eindeutig dem Selbstbestimmungsrecht im Völkerrecht widersprechen, und das kommt nämlich vor. Es ist aber nicht ausdrücklich erlaubt, weil die Staaten ja nicht so dämlich sind, im Völkerrecht etwas zu verankern, was sich gegen sie richten könnte.“ ++ (vk/mgn/26.11.14 -329)

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Köln, 11. Mai 2014 (ADN). Eine grundlegende Änderung ist in der deutschen Berichterstattung bisher nicht zu erkennen. Diese düstere Prognose gab David Goeßmann am Wochenende im Deutschlandfunk ab. Putins „Griff nach der Ukraine“ sei weiter Subtext vieler Schlagzeilen und Artikel. Kritische Stimmen zum Vorgehen der ukrainischen Übergangsregierung in der Ostukraine, zur eskalierenden Rolle des Westens  und zu den ökonomischen und militärischen Interessen von USA und EU bleiben Mangelware. 

Als jüngsten Anlass für seine Einschätzung benennt der Autor das Massaker an 40 russischstämmigen Demonstranten, die in einem Gewerkschaftshaus in Odessa verbrannt wurden. Bundesdeutsche Medien unterließen es, über Hintergründe zu berichten. Das löste erneut einen Sturm der Entrüstung beim Publikum aus. Diese „Rebellion der Leser“ findet Verständnis bei ausgewiesenen Russlandkennern wie der ehemaligen ARD-Korrespondentin in Moskau, Gabriele Krone-Schmalz. Wie Blogger und Friedensaktivisten weist sie ostentativ auf die Miss-Stände der medialen Widerspiegelung über diesen vielschichtigen Konflikt in Europa hin.

Ein besonders eindrucksvolles Bild für den Zwiespalt zwischen der Meinung breiter deutscher Bevölkerungsschichten und Vertretern dominanter Medienhäuser bot Bernd Ulrich von der Wochenzeitung „Die Zeit“ im Fernsehen bei der Diskussion der sonntäglichen Sendung „Presseclub“.  Seinen mehrfachen Äußerungen über die Auffassung „der Deutschen“ widersprach eine Zuhörerin heftig.  Er fühlte sich bemüßigt, zurückzurudern und seinen Beitrag als persönliche Einzelmeinung zu qualifizieren. ++ (me/mgn/11.05.14 – 130)

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