Leipzig, 28. Dezember 2012 (ADN). Das baskische Kulturinstitut Etxepare finanziert ab Frühjahr 2013 Lehrveranstaltungen der baskischen Sprache an der Universität Leipzig. Wie die sächsische Hochschule am Freitag weiter mitteilte, werden für das Lektorat pro Jahr 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. Nach Aussage von Prof. Carsten Sinner, Leiter des Insituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) der Universität Leipzig, versprechen sich die Basken davon eine bessere Wahrnehmung ihrer Kultur und Sprache in Deutschland.

Das IALT ermöglicht mit diesem Lektorat Lehrveranstaltungen zur baskischen Sprache, Kultur, Literatur, Film und Landeskunde innerhalb diverser Bachelor- und Masterstudiengängen an der Universität Leipzig. Lektor ist der Muttersprachler Unai Lauzinika, der selbst auch der deutschen Sprache mächtig ist. Neben dieser Minderheitensprache, die in Spanien und Frankreich von rund 800.000 Menschen gesprochen wird, stehen die Lehrfächer Sprachpolitik und Soziolinguistik auf dem Programm. Am Unterricht können Studenten, Universitätsmitarbeiter und außenstehende Interessenten teilnehmen. Letzere schreiben sich dann als Gasthörer ein.

Die Universität Leipzig, an der bereits erfolgreich Katalanisch- und Galicisch-Kurse praktiziert werden, ist mit diesem Bildungsangebot der drei Minderheitensprachen europaweit die einzige Hochschule. Am Ende der Sprachausbildung am IALT gibt es entsprechende Zeugnisse und Abschluss-Dokumente. In Galicien und Katalonien werden diese Lehrveranstaltungen als Zukunftsmodell eingestuft.  ++ (dp/mgn/28.12.12 – 368)

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