Stuttgart, 6. August 2014 (ADN). Von 53 Fisch-, drei Neunaugen- und drei Flusskrebs-Arten sind sechs verschollen, acht vom Aussterben bedroht, 16 stark gefährdet und fünf gefährdet. Das teilte die am Bodensee ansässige Fischereiforschungsstelle von Baden-Württemberg in ihrer aktuellen Roten Liste mit. Lediglich 18 Arten unterliegen derzeit keinem Gefährdungssrisiko. Damit sind fast 68 Prozent der heimischen Fluss-Fauna in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt. Schwerwiegenden Risiken sind die Wassertiere ausgesetzt, die in den Flüssen mittlere und lange Strecken zurücklegen. Dazu gehören Aale, Maifische und Lachse.
Besonders gravierend ist die Lage bei Flusskrebsen. Zwei der drei Arten sind landesweit stark gefährdet und eine ist vom Aussterben bedroht. Dafür sorgen beispielsweise amerikanische Flusskrebse, die eigentlich in den Rocky Mountains beheimatet sind. Sie liefern sich mit den ortsansässigen Arten einen erbitterten Existenzkampf und obsiegen letztendlich. Von diesen Signalkrebsen aus den USA werden aus dem Flüsschen Elsenz bei Heilbronn jedes Jahr zwei Tonnen gefangen. ++ (bo/mgn/06.08.14 – 217)
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