Hamburg, 21. Februar 2014 (ADN). Das Dogma, dass es ohne Netzausbau keine Energiewende gibt, ist eine Lüge. Das zumindest versuchte das ARD-Magazin MONITOR am Donnerstagabend zu beweisen und bot dazu namhafte Experten auf. Sie sagten, große Teile neuer Gleichspannungsleitungen sind unnötig. Überraschenderweise hätten zwei der drei geplanten Stromautobahnen mit der Energiewende nichts zu tun. Sie nützten allein der Kohleindustrie. Mit Milliarden Euro bezahle der Bürger also einen Trassenausbau, der nicht mit der Wende zu den erneuerbaren Energien zu tun hat, sondern die grüne Energie sogar bremst und die bundeutsche Kohlendioxidbilanz verschlechtert. Profiteur sei die Stein- und Btraunkohleindistrie. Prof. Christian von Hirschhausen von der Technischen Universität (TU) Berlin erklärte: „Unsere Rechnungen zeigen, dass die aus energiewirtschaftlicher Perspektive gar nicht notwendig sind.“ Man brauche diese Leitungen nicht, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Auch beim größten deutschen Wirtschaftsforschungsinstitut, dem DIW Berlin, gibt es höchste Zweifel. Prof. Claudia Kemfert kann insbesondere mit der bei Bad Lauchstädt beginnenden Osttrasse nichts anfangen. „Ja, das fragen wir uns alle. Weil eigentlich für die Energiewende diese Trasse nicht notwendig ist. Wir brauchen halt den erneuerbaren Energiestrom aus dem Norden, der in den Süden transpoprtiert werden soll, nicht aus dem Osten. Da gibt es ja in erster Linie Kohlestrom. Sodass man schon vermuten kann, dass durch den Bau und Einsatz neuer Braunkohle in diesen Regionen dieser Strom abtransportiert wird.“
Nach den Worten von Prof. Lorenz Jarass von der Hochschule RheinMain wird die Grundidee der Energiewende zerstört. Der Stromverbraucher bezahle also 20 Milliarden Euro dafür, dass Kohlekraftwerke weiterhin dauerhaft am Netz bleiben können. Der Fersehbeitrag unter dem Titel „Die Lüge vom Netzausbau“ hat zu außerordentlich kontroverse Diskussionen geführt. ++ (wi/mgn/21.02.14 – 052)