Frankfurt am Main, 10. Januar 2015 (ADN). „Jahrzehntelang war ich eher optimistisch gestimmt. 2014 nicht mehr“. Das stellte die Schriftstellerin Sybille Lewitscharoff am Sonnabend in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) anlässlich einer Umfrage fest, um ihre Gemütsverfassung für das neue Jahr zu beschreiben. Die entsetzlichen Leiden, die so vielen Menschen in den zahlreichen zerstörten Ländern zugefügt wurden, könne sie nur schwer vergessen. „Sie verrecken, verhungern, werden erschossen, zermalmt, werden geköpft oder fliehen mit Sack und Pack  oder fast nichts über Grenzen in Länder, die dem Andrang nicht mehr Herr werden, fliehen auf verlassenen Booten, viele ertrinken im Mitttelmeer.“  Der Wohlstand, in dem sie selbst lebe, könne sie nicht mehr unbeschwert genießen und dabei in aller Gemüts-Ruhe an ihrem Dante-Roman vor sich hin kritzeln. Dantes Hölle sei reich bestückt mit ausgesuchten Qualen und insofern passe das Thema zu ihrem Gemütszustand. ++ (li/mgn/10.01.15 – 10)

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