Berlin, 24. Juli 2015 (ADN). Ostdeutsche fühlen sich herabgewürdigt von den Westdeutschen. Viele neigen dazu, den Erfolg des Systems sich persönlich zuzuschreiben und den Ostler in die Verliererecke zu drängen. Das erklärte Prof. Klaus Schroeder vom Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin am Wochenende im Deutschlandfunk. Dagegen gebe es eine Trotzreaktion. Beim Westler sei es Überheblichkeit und beim Ostler Abgrenzung. „Viele Westdeutsche haben das Projekt Deutsche Einheit nicht als gesamtdeutsches Vorhaben gesehen, sondern als Option für die Ostdeutschen“, so Schroeder.
Sowohl die Einführung der D-Mark zum 1. Juli 1990 in der DDR als auch die Inkraftsetzung des Euro seien deutliche Verstöße gegen ökonomische Gesetze, nur rein politisch motiviert gewesen. Der politisch gewollte Umtausch der Löhne, Gehäter und Renten ein zu eins habe dazu geführt, dass die kleinen DDR-Unternehmen, die danach entstanden sind, mit größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. ++ (pl/mgn/24.07.15 – 153)
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