Archive für Beiträge mit Schlagwort: Krankheit

München/Berlin, 24. Januar 2015 (ADN).  535.300 Todesopfer forderte weltweit im Jahr 2000 die Volkskrankheit Masern. Die meisten waren Kinder. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) am Sonnabend berichtet ist diese Zahl bis 2010 auf 139.300 dank massiver Impfprogramme gesunken. Weil das Virus nur Menschen befällt, bestünden gute Chancen es ganz auszurotten. In Nord- und Südamerika sei dies weitgehend gelungen, in Europa nicht. Der Grund liege in der verbreiteten Impfskepsis. Deshalb komme es hin und wieder zu Ausbrüchen der Krankheit. So wurden im Jahr 2013 in München 220 Fälle registriert.

Die im Jahr 2000 in Davos gegründete Impfallianz Gavi will nun mehr als sechs Milliarden Euro sammeln, um rund 300 Millionen Kinder zu impfen. Fünf Millionen Todesfälle seien dadurch verhinderbar. Gavi ist eine öffentlich-private Partnerschaft , zu der Entwicklungsländer, Industriestaaten und Impfstoffhersteller gehören. Jedes fünfte Kind auf der Erde ist nicht geimpft. 1,5 Millionen Kinder sterben jährlich an Krankheiten, die sich durch Impfstoffe verhindern ließen.

Über die in Europa herrschende Impfskepsis äußerte sich die Gesundheitspsychologin Cornelia Betsch von der Universität Erfurt in einem Interview. Eine Elternbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung deute darauf hin, dass sich in den gebildeten Schichten der Bevölkerung mehr Impfgegner finden. Es gebe sogar Ärzte, die gegen das Impfen sind. ++ (mz/mgn/24.01.15 – 24)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 1012 v. 10.10.46

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Grenoble, 4. Januar 2013 (ADN). Zum Ski-Unfall des Auto-Rennfahrers Michael Schumacher soll in seinem Heimatort Kerpen möglichst jeder etwas sagen. So wünscht sich das der Boulevard-Journalismus – interviewt sozusagen Hinz und Kunz. Sogar „seriöse“ Fernsehstationen erliegen mit ihren Nachrichtensendungen wie „tagessschau“ und „ZDF-heute“ diesem „Trend der Zeit“, wrd im Deutschlandfunk am Sonnabend bedauert. Über den Gesundheits- oder Krankenstatus von Schumacher – obwohl nicht bekannt – wird nach allen Himmelsrichtungen gemutmaßt.

Es wird immer hektischer, urteilt der Zukunftsforscher Matthias Horx in dem Rundfunksender über dieses Phänomen. Berichterstattung dieser Art könne zu schrecklichen Auswüchsen führen. Gefährlich werde es, wenn es sich um wichtige politische Entwicklungen handelt. Aktuell betreffe es die Kampagne im Zusammenhang mit der seit vier Tagen für Bulgaren und Rumänen bestehenden Freizügigkeit des Reisens innerhalb der Europäischen Union (EU). Gebildete gingen diesem Phänomen aus dem Weg, indem sie solche Medien – sogar den teilweise der Sensation verfallenden Deutschlandfunk – einfach ignorieren. Ein Verfall der Öffentlichkeit sei zu befürchten. Die Gesellschaft werde hysterisiert und vollziehe vermutlich einen Akt der Selbstzerstörung. Italien und Japan böten Muster dafür, in welche tiefen Etagen die Medien sinken können. ++ (me/mgn/04.01.14 – 004)

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