Palma de Mallorca, 24. Mai 2014 (ADN). 90 Prozent der Palmen auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca sind krank. Verursacher ist der Rote Palmrüssler – ein eingeschleppter asiatischer Käfer. Zwischenstation ist Marokko. Lieblingsspeise des Schädlings sind Dattelpalmen. Er beginnt in der Baumkrone und frisst sich von oben nach unten durch den Stamm. In den durchgenagten Röhren legt er seine Eier ab.

Extrem befallene Bäume müssen zerlegt und wie Sondermüll entsorgt werden. In drei bis vier Jahren wird es auf Mallorca kaum noch Palmen geben und das Landschaftsbild der beliebten Tourismusinsel wird sich radikal verändern. Einer Zählung zufolge gab es bis März 2013 gab es auf Mallorca 3.000 geschädigte Palmen.

Die Regionalregierung weiß kein anderes Gegenmittel gegen Rhynchophorus ferrugineus als die Chemiekeule, obwohl biologische Bekämpfung möglich ist. Das wirkt zerstörend auf Natur, Tourismus und die einheimische Wirtschaft. Die vor allem in Sßwassersümpfen Südostasiens beheimaeten Insekten haben sich auch in anderen Mittelmeeländern wie Spanien, Italinen und Griechenland breit gemacht. Ihre Larven werden mancherorts in den Ursprungsregionen als Nahrungsmittel und Eiweißspender genutzt. ++ (ch/mgn/24.05.14 – 143)

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