Archive für Beiträge mit Schlagwort: Marionetten

München, 2. August 2014 (ADN). Sich zwischen Zynismus oder Resignation zu entscheiden, ist die einzige Alternative beim Gedanken über das Treiben der Central Intelligence Agency (CIA). Auf diesen einfachen Nenner bringt der Kommentator Hubert Wetzel am Sonnabend in der „Süddeutschen Zeitung“ das wüste Schlachtfest am menschlichen, bürgerlichen und sozialen Wertekanon, der den Westeuropäern seit Ende des Zweiten Weltkrieges vorgeplappert wurde. Den transatlantischen Indokrinationen sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Wetzel lässt alle Illusionen über Moral und Ethik in der Zivilgesellschaft fahren. „Überraschen sollte einen jedenfalls nichts mehr. Der amerikanische Geheimdienst wird dabei erwischt, dass er einen Agenten beim befreundeten BND führt ? Ach ja. Mitarbeiter spionieren die Computer jener Ausschüsse im Senat aus, der für die Überwachung der Dienste zuständig ist.“  Die zynische Antwort laute, dass der Daseinszweck eines Geheimdienst darin besteht, so viel wie möglich zu wissen. Warum eigentlich nicht alles. Das wäre eine echte Götterdämmerung. Auch dann wäre der Kniefall der Politiker in Berlin vor dem Götzentempel des Weißen Hauses und den dort  ansässigen allwissenden Schriftgelehrten Gewissheit. Dann stürzten Merkel & Co. noch unter das Niveau eines provinziellen Marionettentheaters. Als Chef-Kapser hatte sich bereits Staatskanzlei-Minister Ronald Pofalla im vergangenen Jahr bestens in Szene gesetzt. Er reüssiert jetzt in der deutschen Wirtschaft – bei der Deutschen Bahn AG.  Von dort – aus den sogenannten Manager-Kreisen – kommt gerade der ehemalige CDU-Grande und seinerzeitige Kanzleraspirant Roland Koch, der in den vergangenen drei Jahren beim Mannheimer Baukonzern Bilfinger seine Führungsunfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Der Infekt der Inkompetenz befällt nun also auch das ökonomische Potential – zumindest das der Großkonzerne.  ++ (sp/mgn/02.08.14 – 213)

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Dresden, 29. Juni 2014 (ADN). „Asyl ! Wir am Elbhang sind so lieb & nett, d’rum hat Ed Snowden hier ein Bett“. Dieser Slogan prangt an einer großen Villa in Dresden-Pillnitz und bietet dem US-amerikanischen Whistleblower Edward Snowden ein romantisches Quartier am sonnigen Elbufer für einen dauerhaften Aufenthalt an. Die auf ein großes weißes Transparent gemalte Einladung konnten die Gäste des am Sonntag in Dresden beendeten dreitägigen 24. Elbhangfestes registrieren. Die Veranstalter des aus der Bürgerrechtsbewegung von 1989 hervorgegangenen äußerst beliebten Volksfestes beweisen nicht nur damit ihre weitere kritische Begleitung offizieller Politik in Stadt und Land. So verbreiteten auf einem Wagen des Festumzugs „OSZE-Beobachter“ – personifiziert als Klavierspieler und Gitarrist – unter dem Motto „Es überwache sich, wer kann“ musikalisch äußerstes Misstrauen gegen bundesdeutsche Geheimdienstaktivitäten. Sie absolvierten vor der Winzerei und Straußenwirtschaft des bekannten Pillnitzer Bürgerrechtlers Christian Decker eine Sonderaufführung und wurden dafür vom Inhaber mit einem Glas Wein belohnt. Sein ehemaliger Mitstreiter Jürger Flade dirgierte in der fröhlichen Runde später ein Volksliedersingen. Am Abend genossen zahlreiche Gäste im großen Garten der Familie Eckoldt Marionetten- und Puppentheater-Vorstellungen, bei denen stadt- und landespolitische Miss-Stände aufgespießt wurden. Dabei trat auch Sachsens Ministerpräsident Stanslaw Tillich in Gestalt einer Puppe auf der Bühne in Erscheinung. ++ (bg/mgn/29.06.14 – 179)

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