Archive für Beiträge mit Schlagwort: Nepal

Berlin, 11. Januar 2014 (ADN). Der Arbeitsmigrant bildete schon immer das Zentrum des marxistischen Konzepts vom Proletariat. Diese Überzeugung formuliert der französische Philosoph Alain Badiou in einem Interview mit der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung „der Freitag“. Das Beispiel Frankreich zeige, dass es dort bereits im 19. Jahrhundert unglaublich viele Arbeitsmigranten gab. Und zwar nicht aus anderen Ländern, sondern aus dem eigenen. Damals habe man Aufenthaltspapiere benötigt, um von der Provinz in die Hauptstadt zu kommen. „Der Kern der Arbeiterklasse war somit stets eine nomadische Kaft“, so der Philosoph.Er sei kürzlich in Korea gewesen und habe erstaunt zur Kenntnis genommen, dass das Zentrum des koreanischen Proletariats von Arbeitern aus Nepal, Bangladesh und anderen Ländern gebildet wird. Es sei also wahrlich kein rein europäisches Phänomen. Die ganze Welt verfüge über ein nomadisches Proletariat. „Und deshalb muss es notwendigerweise eine der stärksten Kräfte in einer Bewegung sein, die mit der kommunistischen Idee liiert ist“, stellte Alain Badiou fest. ++ (so/mgn/11.01.14 -011)

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Meckenheim/Katmandu, 23. Oktober 2012 (ADN). Ein sorgfältig vorbereitetes Kooperationsvorhaben mit Landwirten in dem Himalaya-Staat Nepal startete diese Woche in Deutschland. Es handelt sich um den Verkauf von Tee aus der nepalesischen Kooperative Sunderpani. Damit wird die Existenz von 200 Kleinbauernfamilien auf eine stabile Grundlage gestellt. Das teilt das federführende Unternehmen Gschwendner aus Meckenheim in Nordrhein-Westfalen in seiner jüngsten Firmendokumentation mit. In der 49. Ausgabe des Teebuches wird der Starttermin 20. Oktober 2012 als wichtiger Tag in der Unternehmensgeschichte bezeichnet.

Den Mittelpunkt des Projekts bildet eine neue Teefabrik die seit 2009 auf den Feldern der Kleinbauern geerntete Teeblätter verarbeitet. Es wurden  Maschinen zur Teeverarbeitung angeschafft. Fachleute beraten, um optimalen Transport und Fabrikation zu sichern. Sie helfen den Kleinbauern zudem bei Anbau und Pflege der Teesträucher.  Systematisch kommt jetzt biologischer Kompost zum Einsatz. Dafür erhielten die Bauern Kühe als Schlüsselelement des biologischen Anbaus sowie Biogasanlagen. Mit dem Dung einer Kuh kann eine vierköpfige Familie mit dem täglich benötigten Gas zum Kochen versorgt werden. Die desweiteren anfallenden Milchprodukte  sind eine willkommene zusätzliche Einkunfts- und Nahrungsquelle.

Zudem ist der Absatz des Tees zu guten Preisen gewährleistet, weil die Produktqualität sich spürbar erhöht hat. Bisher hatte sie erheblich gelitten wegen der langen Transportzeit der frisch gepflückten Teeblätter. Die Güte des Tees mit dem Namen „Spirit of Sunderpani“ stieg derart, dass dem Produkt im Juli vergangenen Jahres ein Bio-Zertifikat erteilt wurde. Das ermöglichte den nunmehr erfolgten Handelsstart in Deutschland, Europa und sogar weltweit.

Um das Projekt weiterhin nachhaltig zu unterstützen, fließen beispielsweise von den 9,80 Euro aus dem Verkauf einer 200-Gramm-Packung „Spirit  of Sunderpani“ 80 Cent zurück in die Kassen der Kleinbauern und deren Familien in dem wichtigsten nepalesischen Teeanbaugebiet Ilam. ++ (ag/mgn/23.10.12 – 302)

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