Berlin, 14. Januar 2013 (ADN). Der erst im Jahr 2011 eingeführte Uran-Grenzwert für Trinkwasser von 10 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser bietet für Kleinkinder und Säuglinge keinen sicheren Schutz. Das teilte das Nachrichtenportal „Extrem News – Die etwas anderen Nachrichten“ am Wochenende unter Berufung auf den jüngsten Newsletter der Verbraucherorganisation foodwatch mit. Sie hatte auf das drängende Problem jahrelang hingewiesen und erwirkt, dass überhaupt ein Höchstbelastungswert fixiert wird. Er ist jedoch lediglich für Erwachsene eine gewisse Garantie gegen gesundheitliche Schädigungen. Für Mineralwasser hat der Grenzwert übrigens keinerlei Gültigkeit.
Nach foodwatch-Angaben haben sich inzwischen mehr als 27.000 Verbraucher per e-mail an das Verbraucher- und Gesundheitsministerium gewandt und neue sichere Grenzwerte gefordert. Doch die Politiker stecken den Kopf in den Sand. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr leugnete sogar in einem zweiseitigen Schreiben die Risiken. Die Vorwürfe seien unbegründet und entsprächen nicht dem tatsächlichen Sachverhalt. Er beruft sich auf ein Gutachten der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, das von Deutschland in Auftrag gegeben wurde. Wer es aufmerksam liest, kommt zu der Erkenntnis, dass wegen des Giftgehalts von Uran aufgrund der zugelassenen Mengen bei kleinen Kinder die Nieren geschädigt werden können.
Noch skandalöser reagierte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner, in deren Verantwortungsbereich die Vorgaben für in Flaschen abgefülltes Minralwasser fallen. Sie lehnt sowohl die Festlegung von Grenzwerten als auch eine Antwort auf die e-Mail-Botschaften ab. ++ (ge/mgn/14.01.13 – 009)