Archive für Beiträge mit Schlagwort: Option

Kiew, 8. März 2014 (ADN). Das Presseecho über die Vorgänge in der Ukraine ist „eindeutig übertrieben.“ Das stellte der Leiter der deutschen Außenhandelskammer in Kiew, Alexander Markus, am Sonnabend in einem Deutschlandfunk-Interview fest. Der Großteil der rund 2. 000 deutschen Betriebe in der Ukraine arbeite ganz ruhig weiter. In der Zeit der inzwischen drei Monate währenden Krise sei es noch nicht zu  Produktionsausfällen gekommen.  „Es gibt im Moment keinerlei Anzeichen dafür mehr, dass der Osten des Landes unter den Einfluss Russlands fallen würde,“ erklärte Markus. Das vor ein paar Tagen von Waldimir Putin gegebene Interview sei der deutliche Schnitt dafür gewesen, dass  keine Option für die Besetzung weiterer Landesteile existiert.

Befürchtungen, dass es in Zukunft zu Produktionsstillstand oder -einschränkungen kommt, gibt es nach den Worten von Markus nur bei Kunden, die in Europa sitzen. „Aber das ist eine Angst, die nur durch die Medien in Europa geschürt wird, Wir haben hierfür keinerlei Anzeichen,“ so der Handelsfachmann. Etwas anders sei die Situation bei Firmen, die Zulieferbeziehungen zur Schwerindustrie im Osten der Ukraine haben. Dort bestünden gewisse Einschränkungen darin, dass durch die miserable Budgetsituation des osteuropäischen Landes Investitionsobjekte verlangsamt oder behindert werden.

Nach Angaben des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft betragen die deutschen Investitionen in der Ukraine rund 6, 6 Milliarden US-Dollar. Das sind 16,5 Prozent aller Auslandsinvestitionen in der Ukraine. Damit liege die Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf Platz zwei hinter Zypern. Zu den wichtigen Vorhaben der deutschen Wirtschaft in der Ukraine zählten das Pilotprojekt zur Sanierung des ukrainischen Pipeline-Systems und die Umsetzung eines Konzepts „Energieeffiziente Stadt“. Der Agrarsektor ist ein weiteres bedeutsames Feld deutschen Engagements in der Ukraine. ++ (wi/mgn/08.03.14 – 067)

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Redaktion: Matthias Günkel

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München/Teheran, 25. Dezember 2013 (ADN). „In den vergangenen Jahrzehnten wurde das friedliche Nuklearprogramm Irans enorm hochgespielt. Seit Anfang der 1990-er Jahre hat sich eine Prognose nach der anderen, wie nah der Iran der Atombombe gekommen sei, als falsch erwiesen. Während des gesamten Zeitraums versuchten Unruhestifter, Iran als Bedrohung für den Mittleren Osten und die Welt darzustellen.“ Das teilte der Präsident Irans, Hassan Rohani, in einem Namensbeitrag in der „Süddeutschen Zeitung“ zu Weihnachten mit. Dies alles geschehe, obwohl die US-Geheimdienste einschätzten, dass Iran keine Nuklearwaffe bauen wolle. Tatsächlich sei Iran entschlossen, nicht auf die Entwicklung und Produktion einer Atombombe hinzuarbeiten.

In diesem Zusammenhang ziterte Rohani aus der vom Obersten Religionsgelehrten Ayatollah Ali Khamenei erlassenen Fatwa: Entwicklung, Produktion, Lagerung und Nutzung von Nuklearwaffen widersprechen den Normen des Islam. Es sei die Option, Nuklearwaffen zu erwerben, noch nicht einmal in Betracht gezogen worden. „Derartige Waffen untergraben unsere nationalen Sicherheitsinteressen, daher ist für sie kein Platz in der Sicherheitsdoktrin Irans“, erklärte der 65jährige Religions- und Rechtsgelehrte.

In dem Presseartikel unter der Überschrift „Der Islam verbietet die Atombombe“ versicherte Rohani, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Auseinandersetzung über das Nuklearprogramm seines Landes zu beenden. Er werde vollständige Transparenz über dieses Programm gewährleisten. Das geschehe in Zusammenarbeit mit den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und Deutschland. Er hoffe, dass auch seine Amtskollegen das derzeit geöffnete Zeitfenster für einen ernsthaften Dialog und für Verhandlungen nutzen. ++ (mi/mgn/25.12.13 – 354)

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