Kiew, 2. März 2014 (ADN). Die neue Regierung in Kiew agiert konsequent nach Handlungsanweisungen aus Washington und Brüssel. Das erklärte im Fernsehsender „Phoenix“ am späten Sonntagnachmittag dessen Korrespondentin in Kiew, Katrin Eigendorf. So deutlich sind Tatsachen lange nicht beim Namen genannt worden. Es gibt manchmal auch Splitter von Wahrheit, die ab und zu und im ersten Moment ans Tageslicht kommen. Eigentlich werden sie nicht nur wegen der derzeitigen Karnevalszeit nur verbrämt, verschämt und maskiert der Öffentlichkeit zugemutet. Allerdings ist ein solcher faux pas schon kurz zuvor passiert, als in einer Sonderschaltung auf die Halbinsel Krim der ARD-Korrespondentin Golineh Atai versehentlich die Wahrheit über die Lippen rutschte. Sie gab zu, noch keinen einzigen russischen Soldaten und keinen Demonstranten gesehen zu haben, obwohl Sender im Bereich der Europäischen Union (EU) bereits von der Invasion Tausender russischer Armeeangehöriger auf der Krim schwadronierten. Zudem räumte sie ein, dass Matrosen der russischen Schwarzmeerflotte und der ukrainischen Marine in trauter Eintracht in den militärischen Freizeit-Klubs beieinander sitzen und miteinander plaudern.
Im Übrigen sind die engen Bindungen des Führungspersonals der Demonstrationen auf dem Kiewer Maidan zur EU und deren Repräsentanten längst keine Sensation mehr, denn seit Wochen und Monaten vergeht kein Tag, an dem nicht ein EU-Politiker in Kiew weilt und dort Gespräche führt. Einzelheiten der Dialoge dringen nur selten an die Öffentlichkeit. Eventuell kontrollieren die „Arbeitgeber“ aus der EU auch nur, ob die von ihnen alimentierten Reformaktivisten und Erneuerer auch ordentlich arbeiten.
„Wes Brot ich ess‘ des Lied ich sing.“. Dieser Volksweisheit folgt auch der einer der Protestinitiatoren und erklärte Präsidentschaftskandidat, Witali Klitschko. Er soll das Salär für seine politischen Aktivitäten in der Ukraine von der bundesdeutschen Konrad-Adenauer-Stitftung, deren Mäzen die Christlich Demokratische Union (CDU) ist, bekommen. So erklären sich auch die freundlichen Treffen zwischen dem Profiboxer Klitschko und der CDU-Chefin, Angela Merkel. ++ (pl/mgn/02.03.14 – 061)
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