Archive für Beiträge mit Schlagwort: Publikation

Leipzig, 4. Juni 2014 (ADN). „Es gibt 2014 eine gute Nachricht: Wie die Ausländerfeindlichkeit, so nimmt auch die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen insgesamt ab“. Das erklärte Dr. Oliver Decker aus der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig über eine neue Studie zum Rechtsextremismus am Mittwoch in Leipzig. Allerdings gebe es auch eine schlechte Neuigkeit: Bestimmte Gruppen von Migranten werden um so deutlicher diskriminiert.  In diesem Jahr geben sich 20 Prozent der Deutschen als ausländerfeindlich zu erkennen. Asylsuchende, Muslime sowie Sinti und Roma erleben eine weit höhere Stigmatisierung. Letztere ziehen bei mehr als der Hälfte der Deutschen Ressentiments auf sich. 

Gegenüber dem Portal http://www.lvz-online.de erklärte Decker: „Wenn eigene Konflikte oder auch Wünsche auf andere Personen übertragen werden, sprechen Sozialpsychologen von projektiven Anteilen.“ Auch bei Sinti und Roma trete dieses Übertragungsphänomen deutlich hervor. Sie seien immer als Fahrende und Ungebundene wahrgenommen worden, die keinen Regeln unterworfen sind. Viele Menschen sehnten sich nach so einer romantisierten Form von Freiheit. In der Folge würden sie wütend auf Personen, die das besitzen, was sie selbst begehren. Neid scheint also eine Komponente zu sein, die zu derartiger Feindseligkeit beiträgt.

Die aktuelle Publikation präsentiert Ergebnisse aus der Befragung 2014 und vergleicht sie mit den Studienergebnissen der vergangenen zwölf Jahre. ++ (pl/mgn/04.06.14 – 154)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Nr. 101 v. 10.10.46

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Leipzig, 11. März 2014 (ADN).  „Fukushima taugt kaum noch zum Medienspektakel, hat sozusagen abgewirtschaftet als sehenswerte Katastrophe. Der weltgrößte Atomunfall wird auf IOC-taugliche Maße kleingeredet, besorgniserregende Strahlungswerte sind auf den offziellen Dosimetern selten ablesbar. Die Kameras wenden sich neuen Krisenherden zu.“ Diese Zeilen von Lisette Gebhardt sind auf der Webseite „Textinitiative Fukushima“ zu finden, die von Studenten des Ostasiatischen Instituts der Universität Leipzig zusammengestellt und gepflegt wird.

Mit der Japanologin und Institutsleitertin, Prof. Steffi Richter, hatten sich die Studenten unmittelbar nach der Dreifach-Katastrophe entschlossen, deren Ursachen und Wirkungen zu untersuchen. So stampften sie im Sommersemester 2011 ein Seminar aus dem Boden, durchforsteten alle Bereiche der japanischen Gesellschaft, um drängenden Fragen nachzugehen. Sie wollten herausfinden, warum die Bevölkerung zu Befürwortern der Atomkraft wurde und Kernkraft-Kritik ein Randphänomen blieb.

In den vergangenen drei Jahren sind zwei Publikationen entstanden. Zudem übersetzten die Studenten wichtige Zeitzeugendokumente, führten Interviews mit Aktivisten und Künstlern. Nach den Worten von Richter, die seit vielen Jahren zur Konsumkultur in Japan forscht, hat sich die politische Kultur auf dem fernöstlichen Inselstaat verändert. Laut Umfragen sind inzwischen mehr als 50 Prozent der Japaner gegen Atomkraft. ++ (uw/mgn/11.03.14 – 070)

ww.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com

Redaktion: Matthias Günkel

Düsseldorf, 27. Januar 2014 (ADN). Drittmittel tragen in Nordrhein-Westfalen (NRW) rund eine Milliarde Euro zur Hochschulfinanzierung bei. Davon stammen rund 20 Prozent aus Unternehmen. Wie die Organisation „Mehr Demokratie in Nordrhein-Westfalen“ in einer Pressemitteilung weiter informiert, gab es im Jahr 2008 eine Klage, um die Offenlegung des Koopperationsvertrages zwischen der Universität Köln und dem Pharma-Konzern Bayer zu erzwingen. Ende 2012 wies das Verwaltungsgericht Köln die Klage mit der Begründung zurück, dass die Universität durch eine Ausnahmeregelung im Informationsfreiheitsgesetz des Landes nicht zur Herausgabe der Informationen verpflichtet ist. Diese Lücke zu schließen, fordert Alexander Trennheuser, Landesgeschäftsführer von „Mehr Demokratie“. Ein Gesetzentwurf der Landesregierung sehe lediglich die Formulierung „in geeigneter Weise“ vor.

Nach Auffassung von Trennheiser soll das geplante Transparenzgesetz jedoch die Publikation von Forschungsaufträgen im Internet vorschreiben. Auch Verträge der Daseinsvorsorge, Gutachten, Statistiken und Verwaltungsvorschriften müssen obligatorisch ins Netz, so Trennheuser. ++ (tr/mgn/27.01.14 – 027)

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