Zürich, 16. März 2012 (ADN). Unter den  nunmehr insgesamt im innersyrischen Konflikt gefangen genommenen 19 Franzosen befindet sich ein Geheimdienst-Oberst. Neben dem auf Funkverbindungen spezialisierten Offizier des französischen Auslandsnachrichtendienst DGSE wurde Ende Februar ein weiterer französischer Agent von der nationalen syrischen Armee verhaftet. Das teilte die in Zürich herausgegebene Wochzeitung „Zeit-Fragen“ in ihrer ersten Märzausgabe mit. Angesichts des in Frankreich derzeit tobenden Wahlkampfes sei Präsident Sarkozy darum bemüht, diese der französischen Bevölkerung bislang kaum bekannten Tatbestände durch hohe Lösegeldzahlungen an Syrien unter der Decke zu halten.

Das Medium verweist auf probate Methoden aus der Vergangenheit. So habe Frankreich im Jahr 1986 ein paar Millionen an Greenpeace und an den neuseeländischen Staat gezahlt. Zusätzlich öffnete Frankreich seinen Binnenmarkt für den Import von neuseeländischen Schaffleisch. Im Gegenzug wurden zwei französische Geheimdienstler aus den neuseeländischen Justizvollzug freigelassen, die an der Versenkung der Greenpeace-Yacht „Rainbow-Warrior“ beteiligt waren.

Der Titelbeitrag der schweizerischen Zeitung steht unter der Überschrift „Französische Soldaten und ‚Journalisten‘ betreiben den geheimen Krieg in Syrien“. Darin wird desweiteren darauf hingewiesen, dass auf der syrischen Seite der Grenze zum Libanon französische Offiziere und Experten der militärischen Nachrichtendienste die Kämpfer der freien „syrischen“ Armee betreuen. Einige der illegal nach Syrien eingedrungenen Berater hätten sich mit dem Journalistenstatus getarnt. ++ (ml/mgn/16.03.12 – 79)

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