Moskau, 27. März 2014 (ADN). Trotz des harten Sanktionskurses der USA gegen Russland wegen der Ereignisse in der Ukraine und auf der Krim geht die Kooperation in der Raumfahrt zwischen der US-Raumfahrtbehörde NASA und der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos ungestört und stabil weiter. So entrichten die USA für den jüngsten, am Dienstag in Baikonur gestarteten Shuttle-Transport mit einer Sojus-Rakete den Fahrpreis von 70,7 Millionen US-Dollar, teilten die „Deutsch Russischen Nachrichten“ in Moskau mit. Zitiert wird der Sprecher der US-Raumfahrtbehörde, Trent Perrotto: „Wir erwarten nicht, dass die aktuelle Situation zwischen der Ukraine und Russland Auswirkungen auf unsere langjährige Zusammenarbeit mit der zivilen Raumfahrt Russlands, die Jahrzehnte zurückreicht, und unsere Partnerschaft im Rahmen des Internationalen Raumstation-Programms hat.“ Es bestehe Zuversicht, dass die beiden Raumfahrtagenturen weiterhin zusammenarbeiten wie sie es – trotz mancher Höhen und Tiefen in den Beziehungen zwischen beiden Staaten – immer getan hätten.
Erst im April vergangenen Jahres unterzeichnete die NASA mit Russland ein neues Abkommen über sechs weitere Flüge zur Internationalen Raumstation ISS bis 2017. Dabei ist pro Sitzplatz in der Rakete ein Preis von 70,7 Millionen US-Dollar an Russland zu zahlen. Die aktuelle Expedition Nummer 39 soll bis mit September an Bord der ISS bleiben. Seit November 2013 arbeiten in der Station der Japaner Koichi Wakata, der US-Astronaut Rick Mastracchio und der russische Kosmonaut Michail Tjurin. Dennoch wollen die USA die Abhängigkeit von Russland beenden und ab 2017 wieder selbst Astronauten zu Raumstation befördern.
Informationen der Agentur Bloomberg vom Mittwoch zufolge kann Russland der Krim aus seiner Krisenreserve 100 Milliarden Rubel – umgerechnet zwei Milliarden Euro – zur Verfügung stellen. Nicht ausgeschlossen sei auch eine Steigerung dieses Betrages auf 260 Milliarden Rubel (5,2 Milliarden Euro), um die Beamtengehälter und Renten auf das russische Niveau anzuheben. ++ (rf/mgn/27.03.14 – 086)
http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn)