Archive für Beiträge mit Schlagwort: Regionalregierung

Palma de Mallorca, 24. Mai 2014 (ADN). 90 Prozent der Palmen auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca sind krank. Verursacher ist der Rote Palmrüssler – ein eingeschleppter asiatischer Käfer. Zwischenstation ist Marokko. Lieblingsspeise des Schädlings sind Dattelpalmen. Er beginnt in der Baumkrone und frisst sich von oben nach unten durch den Stamm. In den durchgenagten Röhren legt er seine Eier ab.

Extrem befallene Bäume müssen zerlegt und wie Sondermüll entsorgt werden. In drei bis vier Jahren wird es auf Mallorca kaum noch Palmen geben und das Landschaftsbild der beliebten Tourismusinsel wird sich radikal verändern. Einer Zählung zufolge gab es bis März 2013 gab es auf Mallorca 3.000 geschädigte Palmen.

Die Regionalregierung weiß kein anderes Gegenmittel gegen Rhynchophorus ferrugineus als die Chemiekeule, obwohl biologische Bekämpfung möglich ist. Das wirkt zerstörend auf Natur, Tourismus und die einheimische Wirtschaft. Die vor allem in Sßwassersümpfen Südostasiens beheimaeten Insekten haben sich auch in anderen Mittelmeeländern wie Spanien, Italinen und Griechenland breit gemacht. Ihre Larven werden mancherorts in den Ursprungsregionen als Nahrungsmittel und Eiweißspender genutzt. ++ (ch/mgn/24.05.14 – 143)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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Barcelona/München, 28. März 2014 (ADN). „Wir sollten uns am Begriff der Nation des Philosophen Johann Gottfried Herder orientieren.“ Diese Empfehlung gibt der frühere katalanische Regierungschef Katalaniens, Jordi Pujol, in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, das am Freitag veröffentlicht wurde. Der Begriff „Nationalismus“ störe. Nach Auffassung von Herder seien alle Nationen gleichwertig und ihre Unterschiedlichkeit dürfe keinesfalls Anlass geben, sich gegeneinander zu wenden. „Die Katalanen sind keine engstirnigen Nationalisten, sie gehören vielmehr zu den proeuropäischen Nationen“, so Pujol. Diese Haltung seiner Landsleute liege in der vom Seehandel geprägten Wirtschaft begründet, die immer vielfältige Beziehungen zu anderen Ländern hatte. Das gelte auch auf kulturellem Gebiet. Katalonien sei in der Geschichte südlicher Vorposten des karolingischen Reiches gewesen, eine Art Vorläufer der Europäischen Gemeinschaft.

Pujol, der von 1980 bis 2003 an der Spitze der Regionalregierung Kataloniens stand und gegen den Widerstand der konservativen Zentralregierung für eine Sezession von Spanien kämpft, hat keine Furcht vor einer Abspaltung von Spanien und der Europäischen Union (EU). Sie sei ein Präzedenzfall, über den man rechtzeitig Einigung erzielen müsste. „Falls unsere Bevölkerung mit deutlicher Mehrheit ein Votum für die Unabhängigkeit abgibt, so werden weder Brüssel noch Madrid  diesen Wunsch ignorieren können“. In Spanien handele es sich bei weitem nicht nur um eine Krise der Wirtschaft. Es gehe um eine Krise aller staatlichen Institutionen, der Parteien, der Justiz, der Verwaltung, sogar der Monarchie.

Als deutliches Zeichen für den Stimmungsumschlag nannte Pujol einen konkrete Vorgang: Als das Verfassungsgericht, das die in Madrid regierende konservative Partido Popular (PP) angerufen hatte, 2010 das neue Autonomiestatut für Katalonien aufhob. „Dieses Statut, das unsere Rechte bei Selbstverwaltung und Kultur festschreiben sollte, war bereits von den Parlamenten angenommen worden, unsere Bevölkerung hatte in einem Referendum zugestimmt, der König hatte es unterzeichnet. Doch die Partido Popular organisierte eine Kampagne dagegen, die die Katalanen in einem schlechten Licht darstellte, die von uns daher als aggressiv und erniedrigend empfunden wurde. Wir sahen daher dem Konsens aufgekündigt, der Spanien auch mental zusammengehalten hat.“ ++ (vk/mgn/28.03.14 – 087)

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Rom, 19. Mai 2013 (ADN). In der sizilianischen Kleinstadt Niscemi schwellen die Proteste gegen ein neues Satellitenkommunikationssystem der USA an. Insbesondere Frauen und Mütter befürchten eine zusätzliche gesundheitliche Belastung, weil zu den bereits in einem militärischen Sperrgebiet existenten 46 Hochfrequenzantennen weitere elektromagnetische Wellen die örtliche Bevölkerung bedrohen. Die USA-Seestreitkräfte installieren dort derzeit drei gigantische Antennenschüsseln. Sie sind Teil des „Mobile User Objektiv System“ (MUOS). Die Bewohner von Niscemi sehen in den ihnen bislang nicht bekannten Hochfrequenzantennen die Ursache für das plötzliche Auftauchen unerklärlicher Krankheitsfälle. Die Rate von Schilddrüsenerkrankungen stieg drastisch. Leukämie bei Kindern und Depressionen bei Babys werden den elektromagnetischen Strahlungen der Militärbeobachtungsstelle der US-Amerikaner angelastet. Die Amerikaner bestreiten das.

Ärzte vor Ort jedoch warnen jedoch seit Jahresbeginn vor der unsichtbaren Gefahr. Mehrere hundert Mütter haben sich deshalb zu dem Protestbündnis „Mamme No MUOS“ zusammengeschlossen und ziehen gegen die Antennen zu Felde. Sie besetzten die Baustellenzufahrt und behinderten die Bautrupps. Die Demonstrationen zeigten Wirkung. Die Regionalregierung ordnete einen Baustopp an und bot Kompensationsprojekte an. Dazu zählen ein neues Krankenhaus, eine Reitanlage für behinderte Kinder und ein Amphitheater. Arbeitsplätze sollen entstehen. Damit wollen sich die Protestierenden aber nicht abspeisen lassen. Sie fordern den Abbau der Antennen. Nicht nur die Gesundheit der Menschen stehe auf dem Spiel, sondern auch die Zukunft Siziliens und ganz Europas. Militärbasen seien genauso wenig vonnöten wie die Präsenz US-amerikanischen Militärpersonals.

Sizilien gehört zu den wichtigsten strategischen Territorien der USA im Mittelmeerraum. Vor Jahren hatte es dort bereits erhebliche Widerstände gegen die Stationierung von Atomsprengköpfen gegeben. Neben Niscemi in Italien werden weltweit drei weitere MUOS-Bodenstationen aufgebaut. Sie befinden sich in Norfolk (Virginia/USA), Geraldton (Australien) und Wahiawa (Hawaii/USA). Scharfe Kritiker betrachten das MUOS-Satellitensystem als Instrumentenkasten ökologischer Bomben. Der unabhängige Physiker Corrado Penna wurde in dem Informationsdienst informarexresistere.fr vor wenigen Wochen mit der Aussage zitiert, dass damit eine Technik-Apokalypse ermöglicht und ein Klimakrieg ausgelöst werden kann. Mittels MUOS-Antennen seien Erdbeben oder andere Phänomene wie Dürren, Stürme, Hochwasser und Überflutungen verursachbar. MUOS diene der weltweiten Steuerung konventioneller, chemischer, bakteriologischer und nuklearer Waffen. Es bestehe der Verdacht, in verbindung mit den in Alaska stationierten Anlagen des sogenannten HAARP-Programms nicht deklarierte Ziele der Umweltbeeinflussung umzusetzen. ++ (mi/mgn/19.05.13 – 133)

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