München, 18. Juli 2015 (ADN). fast 218.000 Katholiken sind aus der Insitution Kirche ausgetreten. Bei der Evangelischen sollen es noch weit mehr – über 400.000 sein. Eine präzise Ziffer liegt noch nicht vor. Das sind Rekordzahlen. Sie resultieren nur zum Teil wegen der jüngsten Skandale oder der neuen automatischen Abzugsregel der Kirchensteuer. „Sie haben es getan, weil sie enttäuscht sind oder weil sie nur noch wenig mit der Kirche verbinden“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ am Wochenende. Sie prognostiziert, dass sich die religiöse und konfessionelle Landschaft in der kommenden Generation sehr ändern wird. Es werde weiterhin christlich geprägte Gegenden geben, aber auch Regionen, in der die Christen eine Minderheit sind. „Kirchliche Erfahrungen und Sozialisationen werden abnehmen – schon heute wissen viele Leute nicht mehr, ob sie sieben oder zehn Gebote ignorieren. Religion und Glaube werden bunt, individuell und vielfältig werden; kleine, entschiedene, auch radikale Gruppen könnten an Einfluss gewinnen. Der Islam wird verstärkt seinen Platz suchen. Vor allem aber werden deutlich mehr Menschen sagen: Ich glaube nichts – und mir fehlt nichts.“ Die Leute verschwinden in jene r Gleichgültigkeit, unter der quasi alle Institutionen außer den unkaputtbaren Fußballverbänden leiden. ++ (re/mgn/18.07.15 – 157)
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