Archive für Beiträge mit Schlagwort: Rendite

Köln, 18. Februar 2015 (ADN) . Das Erzbistum Köln hat am Mittwoch seinen Finanzbericht für das Jahr 2013 veröffentlicht. Danach verfügt es über ein Vermögen von 3,35 Milliarden Euro. Die Kölner Organisation der katholischen Kirche gilt als eine der reichsten von den insgesamt 27 Diözesen in Deutschland. Noch vor einem Jahr hatten Kirchenvertreter das Vermögen des Erzbistums Köln und des Bischöflichen Stuhls auf nur 166 Millionen Euro beziffert. Dass nunmehr ein solche enorme Steigerung des Vermögens eintrat, ist dem Versprechen zu mehr Transparenz in der Öffentlichkeit zu danken. Ob damit bereits die Fahnenstange an Offenheit erreicht wurde und das Erzbistum sich genügend Asche am Ascherwittwoch aufs Haupt gestreut hat, bezweifeln Kritiker. So sind zahlreiche Objekte des kirchlichen Immobilienbesitzes, dessen Wert mit 612 Millionen Euro angegeben wird und zu dem 277 Wohn- und Geschäftsimmobilien gehören, lediglich mit einem oder wenigen symbolischen Euro bewertet. Das betrifft beispielsweise den Kölner Dom. Zum Grundbesitz der katholischen Kirche gehören auch Anteile der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mit rund 25.000 Wohnungen und der Rheinwohnungsbau GmbH mit 6.138 Wohnungen. Der durchschnittliche, in diesen Unternehmen geforderte Mietzins beträgt 6,33 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Der so erreichte Gewinn beläuft sich dem Finanzbericht zufolge auf 2,3 Millionen Euro.

Der größte Posten im Jahresabschluss 2013 des Erzbistums Köln entfällt auf den Wertpapierbesitz in Höhe von 2, 3 Milliarden Euro. Bei einer Durchschnittsrendite von 3,3 Prozent wurden damit Einnahmen von 77 Millionen Euro erzielt.

Nach den Worten von Finanzdirektor Hermann J. Schon hat ein großer Teil des Vermögens im Erzbistum Köln keinen realisierbaren Marktwert, wie das aus Bilanzen von Wirtschaftsunternehmen bekannt sei. Mit den Einnahmen aus der Kirchensteuer würden rund 70 Prozent der kirchlichen Arbeit im Erzbistum Köln finanziert. ++ (re/mgn/18.02.15 – 46)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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Madrid, 4. Dezember 2012 (ADN). Sechs der zwölf  Krankenhäuser in der spanischen Hauptstadt Madrid sollen privatisiert werden. Ihre Verwaltung geht dann vom Gesundheitsministerium in die Hände von Geschäftsleuten über, die ökonomisch nach Rentabilitätsgesichtspunkten denken und handeln. Der Trend vollzieht sich im ganzen Land. Ziel dessen ist, die Ausgaben zu senken, berichtet am Dienstag der Deutschlandfunk weiter. Jedoch besteht die Gefahr, das Gegenteil zu erreichen, berichtet der Sender und zitiert Fatima Brana, Ärztin im Krankenhaus Infanta Leonor und gleichzeitig Sprecherin des Ärzteverbandes Afem: „Die Privaten verwalten die Krankheit, das öffentliche System die Gesundheit. Vorbeugende Maßnahmen spielen im privaten Modell keine Rolle. Dort gibt es auch chirurgische Eingriffe, die wir nicht für sinnvoll halten. Unser Ziel ist die Gesundheit der Patienten.“

Gegen das Vorhaben, das in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) längst in breiter Front umgesetzt wurde und seine negativen Folgen gezeitigt hat, stemmen sich die Spanier heftig. Unter dem Motto „Umarme Dein Krankenhaus“ protestieren sie gegen die Privatisierungspläne. Jedoch ist die Regierung unnachgiebig. Gesundheitsminister Javier Lasquetty sieht keine Verhandlungsmöglichkeiten. Die wollen aus dem Gesundheitssytem ein Geschäft machen, sagen Kritiker wohl zu Recht.  ++ (gp/mgn/04.12.12 – 344)

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