Archive für Beiträge mit Schlagwort: Separatisten

Berlin, 18. September 2014 (ADN).Wurde in den vergangenen Wochen und Monaten unter äußerst negativen Vorzeichen von den Separatisten in der Ostukraine – insbesondere in Lugansk und Donezk gesprochen, so ist der Spaltpilz inzwischen blitzartig über Europa in einer Ost-West-Passage hinweggezogen und im westlichsten Teil des Kontinents – nämlich Schottland – angekommen. Es ist kein unvorhergesehenes politisches Erdbeben, wie viele Kommentatoren glauben machen wollen.  Die Umwälzungen hatten sich langfristig angedeutet – nur die Illusionisten der Europäischen Union (EU)  haben es nicht wahrnehmen wollen und den Kopf in den Sand gesteckt. Deswegen flitzten die Konservativen und Tory-Anhänger aus London wie Windhunde wenige Tage vor dem Unabhängigkeits-Referendum in Schottland in den nördlichen Teil Großbritanniens, um wie die Feuerwehr Rettungsparolen zur Bewahrung der über 300jährigen Einheit des Vereinigten Königreichs auszugeben. Egal wie die Volksabstimmung letztlich ausgeht, Das Verhältnis zwischen Groß-und Kleinbritannien wird nicht mehr so sein wie vorher. Das gibt sogar Thilo Kößler vom Deutschlandfunk – einer jener Beobachter – am Donnerstag zu. Nun werde es weniger Vertrauen, weniger Verständnis, weniger Solidarität – kurz Schaden für die politische Kultur – geben. „Das sollten sich die Exponenten anderer separatistischer Bewegungen in Europa dann einmal in Ruhe ansehen“,  warnt Kößler. Dass dieser Zerfallsprozess längst im Gange ist und angesichts der realtätsfremden Politik der Oberlehrer in Brüssel, die gar nicht Völkerinteresse vertreten, wurde und wird geflissentlich verschleiert oder verschwiegen. Nun brechen sich die tatsächlich wachsenden Unterschiede in der EU zwischen Nord und Süd, zwischen Arm und Reich, zwischen Jung und Alt, zwischen Sparern und Verschwendern, zwischen Reformern und Blockierern, zwischen Integrationisten und Separatisten unaufhaltsam Bahn. Der Spaltpilz macht sich breit, gibt Kößler zu und lässt weiter wissen: „Europa zeigt sich immer unfähiger, auf die wirklichen Probleme zu reagieren.“ Die Schotten hinterließen einen politischen Scherbenhaufen und sorgten für eine beispiellose Polarisierung. Die EU habe aber keine Zukunft als Treibriemen oder Sachwalter regionaler Provinzinteressen.

Das generelle Missverständnis scheint ohnehin darin zu bestehen, dass Europa in der Tat ein Kontinent ist, der vom Ural in Russland bis an die französische Nordantaltikküste, von Spitzbergen bis zur Südküste Zyperns reicht.  Die EU dagegen ist nicht mehr als ein Kunstgebilde, das sich Macht- und Kapitalstrategen ausgedacht haben, um ihrer Profitinteressen wegen das in der Bevölkerung schlummernde Arbeitsvermögen wie eine Zitrone auszupressen.  ++ (in/mgn/18.09.14 – 261)

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Berlin, 2. September 2014 (ADN). Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) gibt zu, etwas falsch gemacht zu haben. Darüber informiert das Berliner Printmedium „Der Tagesspiegel“ am Dienstag und zitiert aus dem WDR-Geständnis: „Trotz unseres Anliegens, Bildmaterial sorgfältig zu verwenden, ist uns ein Fehler unterlaufen. Wir bitten dies zu entschuldigen“. Es ist eine Reaktion auf scharfe Kommentare im Internet, in denen Vorwürfe von „Panzerlüge“ bis „billiger Propagandatrick“ geäußert wurden. Die veröffentlichten Bilder zeigten eine Panzerkolonne in wüstenartiger Landschaft und waren mit dem Text versehen: „Russische Kampfpanzer fahren am 19.08.14 noch unter Beobachtung von Medienvertretern in der Ukraine“. Tatsächlich stammte das Bildmaterial jedoch aus dem Jahr 2009 und war während des russischen Manövers „Kaukasus 2009“ entstanden. Die Tageszeitung nennt weitere Beispiele, die darauf schließen lassen, dass dies kein Einzelfall oder nur ein Versehen sein kann.

Dass der Bericht  mit dem Untertitel „ARD-Sendungen verbreiten falsche Bilder zum Ukraine-Konflikt“  nicht auf eine verzerrte und abwegige Film- und Foto-Berichterstattung beschränkt werden darf, macht das Nachrichtenportal Kopp.online deutlich. Es nennt gewichtige Hintergründe für eine systematisch betriebene Informationsstrategie westlicher Medien. So schreibt Raul Ilargi Meijer über eine ganze Welle von Gerüchten und Beschuldigungen, die sich sogar noch verstärkt. Er befürchtet, „als Opfer eines Trommelfeuers von Beschuldigungen und Behauptungen, für die fast keine Beweise vorgelegt werden, drohen wir in einen offenen Krieg  hineingezogen zu werden.“ Meijer fordert vom Westen klare Worte. „Vielleicht erklären uns unsere Politiker noch vor der offiziellen Kriegserklärung, wo eigentlich die mobilen BUK-Raketensysteme geblieben sind, die angeblich das malaysische Passagierflugzeug MH-17 abgeschossen haben, was die Auswertung der Flugschreiber der Maschine ergeben hat und wann endlich die Gespräche der Luftverkehrskontrolle mit den Piloten der Maschine veröffentlicht werden, die Berichten zufolge vom ukrainischen Geheimdienst beschlagnahmt wurden.“ Der Abschuss von MH-17 sei nämlich der wesentliche Anlass für die öffentliche Empörung im Westen, die Anfeindungen und Wirtschaftssanktionen gegen Russland gewesen. Es könne durchaus sein, dass nicht die Donbass-Rebellen, sondern die ukrainische Armee oder Blackwater oder die CIA für den Flugzeug-Abschuss verantwortlich sind. ++ (me/mgn/02.09.14 – 245)

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Belgrad, 17. August 2014 (ADN). In der Ostukraine kämpfen Serben an der Seite der Separatisten. Nach Angaben der Belgrader Regierung sind sie nicht die einzigen, die in der Ukraine aktiv sind. Wie die „Deutsche Welle“ am Sonntag weiter berichtet, hat Premier Aleksandar Vucic auf einer Pressekonferenz seine Landsleute zur Rückkehr nach Serbien aufgefordert.

Anführer der serbischen Tschetnik-Milizen ist der 39jährige Bratislav Zirkovic. Seine Präsenz in der Ostukrainie begründet er mit den Worten, „das russische Brudervolk zu verteidigen“. Nach Informationen aus der prorussischen Volkswehr der Republik „Neurussland“ im Osten der Ukraine haben die serbischen Freiwilligen eine Offensive der ukrainischen Armee nahe Luhansk abgewehrt. Die Separatisten meldeten, dass zwei Panzer und weiteres Militärgerät samt Besatzung vernichtet worden seien.

Unter dem Namen „Tschetnik“ nahmen im Zweiten Weltkrieg serbische Guerilla-Bewaffnete an den Kämpfen auf dem Balkan teil. Die derzeit in der Ukraine befindliche Enheit besteht aus 46 Mann. Dazu gehören auch Russen und ein Bulgare. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti stehen in der Ostukraine an der Seite der Separatisten neben Russen, Tschetschenen und Kosaken sogar zwei „antifaschistische“ Freiwillige aus Spanien und einer aus Tschechien. ++ (mi/mgn/17.08.14 – 228)

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Köln/Berlin/Rostock, 21. Juli 2014 (ADN). Krieg ist teuer. Die Ukraine finanziert ihre gegen die Ostukrainer eingesetzten Waffen und Munition aus den IWF-Krediten und den Geldhilfen aus der EU. Das erklärte die Deutschland-Korrespondentin der russischen Zeitung „Rossiskaja Gaseta“ am Montag im Deutschlandfunk. Insofern sei der Westen an dem Bürgerkrieg in den östlichen Teritorien, zu den die Volksrepublik Donezk gehört, beteiligt. Zu den markanten Zeichen der tendenziösen und verzerrenden Berichten in der bundesdeutschen Medienlandschaft zählte die Journalistin den Tatbestand, dass fast durchweg bei den bewaffneten Kämpfern in Donezk und Lugansk die Rede von Separatisten, Freischärlern oder sogar Terroristen die Rede ist. Das in der Presse Deutschlands Vermittelte sei diffus, unausgewogen und von Vorurteilen geprägt. Inakzeptabel sei auch, dass schon wenige Minuten nach dem Absturz der malaysischen Zivilmaschine über der Ostukraine von der Urheberschaft Moskaus und der „Separatisten“ gesprochen wurde, obwohl noch nichts untersucht und geprüft worden ist. Auch OSZE-Beobachter könnten darüber nichts in Erfahrung bringen, weil ihnen das Spezialwissen für Flugzeugabstürze einfach fehlt.

An der außerordentlich kontrovers geführten Diskussion unter der Überschrift „Jetzt muss es harte Strafen gegen Russland geben“ nahmen der SPD-Europaparlamentarier Knut Fleckenstein von der SPD und der Vorsitzende der deutsch-ukrainischen Parlamentarier, Karl-Georg Wellmann (CDU) aus Rostock teil. Zuhörer, die per Telefon zugeschaltet wurden, kritisierten insbesondere die einseitige und parteiische Berichterstattung in den deutschen Medien zulasten Russlands und dessen Präsident Putin. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darin, dass diesbezüglich der Deutschlandfunk ei e positive Ausnahme bildet. Fleckenstein wünschte sich deshalb Printausgaben der dort produzierten Berichterstattung.  ++ (vk/mgn/21.07.14 – 201)

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Paris, 28. Juni 2014 (ADN). Korsikas Untergrundbewegung FLNC (Front de liberation nationale corse) hat per Kommunique die Einstellung des bewaffneten Kampfes angekündigt. Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) am Sonnabend weiter berichtet, ist in der korsischen Monatszeitung „Corsica“ ein authentisch beglaubigtes Manifest veröffentlicht, wonach die korsischen Nationalisten einseitig die Waffen niederlegen und ihre klandestinen Operationen beenden. Keine gewaltsame Aktion könne nunmehr der Urheberschaft des FLNC angelastet werden. Jetzt seien die korsischen Politiker gefordert, mit dem französischen Staat innerhalb von besseren regionalen Institutionen ein neues Statut für die Insel auszuhandeln.

In den fast 40 Jahren ihrer Existenz hat der FLNC rund 5.000 Anschläge verübt. In der Mehrzahl handelte es sich um Sprengstoffangriffe gegen Ferienhäuser und Zweitresidenzen von Festlandfranzosen. Attentate auf Personen hat es nicht gegeben. Sie waren umstritten oder sogar verpönt. Von ihrem eigentlichen Ziel nach Selbstbestimmung gehen die Untergrundkämpfer jedoch nicht ab. Sie soll mit politischen Mitteln errungen werden. Zu ihren bisherigen, mit militärischem Einsatz erreichten Erfolgen zählt die Bewegung, die Immobilienspekulanten am Zubetonieren der Küsten gehindert zu haben.

Das Echo der französischen Zentralregierung ist gering. Innenminister Bernard Cazeneuve habe – so die NZZ – einen Dialog vorgeschlagen. Der Vorsitzende der Nationalversammlung, Claude Bartolone, verlange „mehr Beweise“ für die Proklamation friedlicher Absichten.  ++ (vk/mgn/28.06.14 – 178)

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