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Kaluga, 15. September 2014 (ADN) Das Projekt für Frieden und Völkerverständigung „Ethnohof Deutschland“ entsteht in der russischen Region Kaluga. Der Grundstein dafür wurde am Rande eines deutsch-russischen Wirtschaftsforums gelegt, berichtet der Radiosender „Stimme Russlands“ am Montag aus Kaluga.  Die Planung des Vorhaben wird federführend vom russischen Kultur- und Bildungszentrum „Ethnomir“ bewerkstelligt. Auf einer Fläche von 1, 5 Hektar werden Bauten und Gebäude-Ensembles in Orignalgröße errichtet, die das typische Leben in ländlichen Siedlungen und in typischen Stadtquartieren Deutschlands widerspiegeln.

Das Projekt ist Teil eines gigantischen Landschafts- und Siedlungsensembles, das sich über mehr als 100 Hektar erstreckt. Darauf sollen bis zum Jahr 2019 insgesamt 52 derartige Ethnohöfe aus allen Regionen der Erde errichtet werden. Bislang sind erst zehn Prozent der Fläche bebaut.  Es existieren bereits 40 landestypische Häuser, Jurten und andere Gebäude aus Tibet, Kasachstan, Kirgistan, der Mongolei und aus den Indianergebieten Amerikas. Träger der einmaligen Vorhabens ist die internationale Wohltätigkeitsstiftung „Dialog der Kulturen – Vereinte Welt“, die im Jahr 2005 von Ruslan Baimarow gegründet wurde. Eines ihrer Hauptziele ist der kulturelle Dialog und die Völkerverständigung. 

Derzeit gibt es auch schon einen deutschen Pavillon. Darin werden die Pionierleistungen deutscher Entdecker und Erfinder präsentiert. Dazu gehören Gutenbergs Buchdruckkkunst, der Prototyp des Computers von Wilhelm Schickard, das Telefon von Philip Reis sowie die ersten Motoren von Nikolaus August Otto und von Rudolf Diesel. 

Das Kultur- und Bildungszentrum „Ethonomir“ („Ethnische Welt“ oder „Weltfrieden“), wird seit 2007 in der wirtschaftsstarken Region Kaluga, etwa 125 Kilometer südwestlich von Moskau betrieben.  Unter dem Zeichen der Toleranz und des Friedens der Welt  werden dort auch Festivals, Treffen und Konferenzen organisiert.

Stadt und Region Kaluga unterhalten und pflegen im Übrigen bereits seit 45 Jahren Partnerschaftsbeziehungen zur deutschen Stadt Suhl und der Region Südthüringen. Am 6. November dieses Jahres wird die Jubiläumspartnerschaft in Suhl gefeiert. Im Jahr 1969 traf in der traditionsreichen Industriestadt Thüringens die erste Freundschaftsdelegation aus Kaluga ein. Seitdem gibt es mehr oder minder enge Beziehungen. Zahlreiche Einrichtungen und Straßen tragen in Suhl den Namen „Kaluga“. ++ (ku/mgn/15.09.14 – 258)

http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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Frankfurt am Main, 11. Mai 2013 (ADN). Auf 30 Prozent der Güter können wir verzichten, ohne nennenswert Lebensqualität einzubüßen. Das erklärte der ehemalige Handels-Manager Klaus Wiegandt gegenüber der „Lebensmittel Zeitung“. Der seinerzeitige Chef der Metro AG, der sich nach seinem Rückzug aus dem Berufsleben in der Stiftung „Forum für Verantwortung“ engagiert, äußerte sich in einem ausführlichen Interview zu Fragen der lokalen und globalen Nachhaltigkeit. Trotz dieser Erkenntnis ziele die derzeitige Werbung jedoch weiterhin zum Großteil darauf ab, Produkte zu verkaufen, die die Menschen gar nicht brauchen oder sogar gar nicht wollten. Das seien systemische Zwänge, der Wachstumsimperativ des Marktes, aber auch ein Aspekt der Verschwendung.

Eine wesentliche Schwäche ist das Fehlen wahrer Preise auf den Weltmärkten, so Wiegandt. Die Externalisierung und Verlagerung der ökologischen Kosten auf die Allgemeinheit führe zu enormen Verzerrungen der Wertschöpfungskette rund um den Globus. Eine solche Gesamtrechnung gehe nicht auf. Beispielsweise ergebe die kritische Analyse eines Big Mac von McDonalds als Sinnbild der Fast-Food-Kultur durch Diabetes, Fettleibigkeit und Umweltschäden so hohe Kosten, dass dafür eigentlich in Wahrheit 200 Dollar zu zahlen wären und nicht nur vier Dollar.

Um generell umzusteuern, das Wohlstandsmodell langsam umzudrehen und die Wirtschaft in eine nachhaltige Entwicklung umzustrukturieren, hält Wiegandt einen Zeitpuffer von 15 bis 20 Jahren für nötig. Auf diesem Wege müssten die Kohlendioxid-Emissionen von heute 34 auf 14 Milliarden Tonnen im Jahr 2050 reduziert werden. Allein ein sofortiger Stopp des Abholzens des Regenwaldes brächte eine Reduzierung von drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid. ++ (nh/mgn/11.05.13 – 125)

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