Dessau/Hamburg, 25. Februar 2014 (ADN). Die Bedrohung für die Umwelt ist heute größer als früher. Das erklärte der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flassbarth, gegenüber dem „Greenpeace-Magazin“ in einem Interview der aktuellen ersten Ausgabe dieses Jahres. Die großen Probleme – Klima-Wandel, Ressourcen-Knappheit, Übernutzung der Böden, Wälder und Fischbestände – seien keine nationalen mehr. Sie erforderten ein Ausmaß an außerstaatlicher Kooperation, das derzeit nicht gegeben ist. „Deshalb brauchen wir eine starke, neue und offene Außenpolitik auch im Umweltschutz,“ sagte Flassbarth. Mit ein paar Vorreitern sei es nicht getan. ++ (uw/mgn/25.02.14 – 056)
Lüneburg/Dessau, 22. März 2013 (ADN). Arzneimittel, Pestizide und Desinfektionsmittel landen in immer größeren Mengen im Abwasser. Sie lassen sich nicht herausfiltern und bleiben als Rückstände im Trinkwassser. Der Umweltexperte Klaus Kümmerer schätzt, dass vermutlich bereits mehrere tausend chemische Stoffe in den vom Menschen genutzten Wasserkreisläufen zirkulieren. Über deren Wirkung ist wenig bekannt, so der Nachhaltigkeitsforscher von der Leuphana-Universität Lüneburg.
Über solche Besorgnis erregenden Zustände berichtet auch das Bundesumweltamt Dessau-Roßlau. Da in Deutschland der Medikamentenverbrauch steigt, wachse auch die Gesundheitsgefahr aus dieser unerwarteten Richtung. Mehrere hundert Tonnen nicht verbrauchter Arneien werden in Toiletten und Spülen weggeschüttet, so das Amt.
Nach den Worten von Kümmerer sind bereits Fischbestände ernsthaft bedroht durch auf diese Weise in den Wasserkreislauf gelangende Schmerzmittel, Antibabypillen und Hormone.
Diese traurigen und außerordentlich beunruhigenden Tatbestände sind Teil der Bilanz anlässlich des heutigen 20. Weltwassertages. Vor drei Jahren hatten die Vereinten Nationen sauberes Trinkwasser zum UN-Menschenrecht erklärt. Dazu haben derzeit rund 900 Millionen Menschen weltweit keinen Zugang.++<mr/mgn/22.03.13 – 76)