Zürich, 31. Juli 2014 (ADN). In Europa macht sich ein Rückzug der Völker hinter die nationalen Grenzen bemerkbar. Dazu kommt allgemeines Wehklagen, der Ruf nach dem starken Staat und die Idealisierung der eigenen Vergangenheit. Darauf verweist Dieter Freiburghaus, emeritierter Professor für europäische Studien am IDHEAP der Universität Lausanne, am Donnerstag in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ). Es handele sich um Symptome der Angst. Vordergründig gehe es um „Überfremdung“ um den Islam, um die Fahrenden, um fremde Richter und andere ausländische Einwirkungen, an denen sich der Volksgroll entzünde. Doch die eigentlichen Ursachen lägen tiefer. Dazu zähle die unsicherer gewordene Gegenwart. „Wir waren für ein halbes Jahrhundert fest im Westen verankert und wurden von den USA beschützt. Die Welt war zweigeteilt, hie Freund, hie Feind. Diese Ordnung hat sich weitgehend aufgelöst, und nun bereitet uns Russland mehr Bauchschmezen als die späte Sowjetunion“, schreibt der Autor unter der Überschrift „Der neue Nationalismus“. China sei zwar weit weg, aber riesengroß und unberechenbar. ++ (vk/mgn/31.07.14 – 211)
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