Archive für Beiträge mit Schlagwort: Zwickau

Zwickau/Eisenach, 24. November 2013 (ADN). Angesichts der desolaten politischen Lage in und um die Bundesrepublik Deutschland (BRD) haben sich am Sonntag für Sachsen und Thüringen Notregierungen gebildet. Dies taten die Konventteilnehmer, die sich bereits in dem von den Vereinten Nationen (UNO) per Resolution definierten Status der Staatlichen Selbstverwaltung befanden, als Teil des deutschen Souveräns und nach den jeweiligen in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Kraft getretenen Landesverfassungen. Im Falle Thüringens ist es das Dokument vom 11. März 1921. Diese Länderverfassungen gehören wie die anderer seinerzeitigen deutschen Bundesstaaten zu denen, die völkerrechtlich vom Völkerbund anerkannt sind. Die einstimmig gefassten Beschlüsse bedeuten eine Reorganisation der Länder Sachsen und Thüringen innerhalb der Weimarer Republik. Eine ebensolche Entscheidung war vor wenigen Tagen für Preußen in Bergisch Gladbach gefallen.

Mit diesem Schritt befinden sich diese Bundesstaaten auf dem Weg, ihre vollständige, im Jahr 1933 verloren gegangene Souveränität erfolgreich wiederzuerlangen. Diese Souveränität ist bis in die jüngste Vergangenheit nicht vorhanden wie im Zusammenhang mit dem vor Wochen offenbar gewordenen, unvorstellbaren Ausmaß der NSA-Abhöraffäre bekannt wurde. Das Problem, das ursprünglich schon 1990/91 zu lösen gewesen wäre, aber von politischen Beharrungskräften mit den Parteien an der Spitze verschleppt und letztlich ad acta gelegt wurde, flammt nun mit großer Macht wieder auf und gewinnt an Fahrt. Die Reorganisation der insgesamt 26 deutschen Bundesstaaten, die nun begonnen hat, ist ein außerordentlich bedeutsamer Vorgang, um die nunmehr 68 Jahre währende, alliierte Basatzungszeit tatsächlich zu beenden und einen umfassenden Friedensvertrag zu erreichen. ++ (pl/mgn/24.11.13 – 322)

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Erfurt/Zwickau, 2. November 2013 (ADN). Bis zu 14 Millionen Tonnen mit Uran-Reststoffen verseuchtes Material wurden in der Vergangenheit in Straßen und Wegen Thüringens und Sachsens verbaut. Darüber berichtet am Sonnabend die „Thüringer Allgemeine“ auf Basis von dpa-Informationen sehr ausführlich. Als Belege gelten Erkrankungsfälle an Schildrüsenkrebs bei Jugendlichen aus dem sächsisch-thüringischen 600-Einwohner-Dorf Waldsachsen. Dass es sich nicht um Einzelphänomene handelt, vedeutlichen Untersuchungen des kirchlichen Umweltkreises Ronneburg. Das Straßenbaumaterial stammt von den Uran-Halden des DDR-Wismuterzbergbaus. Die Anwendungsbreite der brisanten Abfallstoffe ist kaum kontrollier- und überprüfbar. Dokumentationen darüber existieren nicht. Als besonders stark kontaminiert werden die von der Crossener Halde bei Zwickau entnommenen Ausgangsstoffe betrachtet. Sie fanden nicht nur beim Straßen- und Wegebau Verwendung, sondern auch beim Errichten von Bahndämmen und Gebäuden insbesondere in der Region zwischen Gera und Chemnitz. Nachweise für die strahlenden Rohstoffe liegen inzwischen aus den Orten Weida, Gera, Ponitz, Gößnitz, Ronneburg, Berga, Hermsdorf und Meuselwitz vor. In welchen Größenordnungen diese gefährlichen Altlasten in Bauwerken jeglicher Art stecken, ist ungewiss. Die einzige greifbare Mengenbestimmung liegt nach Angaben des sächsischen Umweltministeriums für die Crossener Halde vor: fünf Millionen Tonnen. Die bundeseigene Wismut GmbH beziffert diesen Posten sogar auf 5,6 Millionen Tonnen. Dazu zählen noch nicht die Mengen, die das Bergbauunternehmen in seinem eigenen Baubetrieb eingesetzt hat oder was über „schwarze Kanäle“ abgegeben wurde.

„Eine Messung der Straßen in Waldsachsen im Auftrag der Stadt Meerane ergab bis zu 267 Nanosievert pro Stunde, während die natürliche Strahlung bei maximal 95 Nanosievert liegt“, schreibt die in Erfurt herausgegebene Tageszeitung. Gutachter hätten eingeräumt, dass bei Straßenbaumaßnahmen mit Radioaktivität zu rechnen sei.

Eine inzwischen in Waldsachsen gegründete Bürgerinitiative hat ihrerseits an Schlag- und Baulöchern unerwartet hohe Belastungswerte gemessen. Der Vorwurf der Einwohnerschaft lautet, die Behörden säßen das Problem aus. Die Bürger fordern deshalb eine generelle und grundhafte Entfernung des Wismut-Schotters. ++ (uw/mgn/02.11.13 – 300)

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Altenburg/Leipzig, 4. April 2013 (ADN). Bei dem immer populärer werdenden Gesprächskreis „Fließendes Geld“ stellte sich am Donnerstagabend in Leipzig bei dem monatlichen Stammtisch ein neuen Ableger vor. Er wird in der nordostthüringischen Stadt Altenburg etabliert. Seine Initiatoren sind Ekkehard Dreßler und Klaus Engelmann. Sie bereiten derzeit eine erste Informationsveranstaltung in der rund 30.000 Einwohner zählenden und für ihre Skat-Tradition bekannten Stadt vor. Mit der Altenburger Neugründung steigt die Zahl dieser Regionalinitiativen auf 31. Zu den jüngsten zählen die in Greifswald/Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) und im Saarland. Darüber informierte der Leipziger Stammtisch-Leiter Matthias Helm. Nach seinen Angaben finden die nächsten Veranstaltungen im Raum Sachsen in Dresden (13. April), in Leipzig (22.April), in Zwickau (24. April) und in Torgau (27. April) statt. Der Leipziger Gesprächskreis plant desweiteren, sich auf dem bevorstehenden Neustädter Markt in Leipzig-Schönefeld am 7. Juli 2013 mit einem Informationsstand zu präsentieren.

Die Initiative Fließendes Geld unter dem Motto „Lust auf neues Geld“ wurde vor neun Monaten – im Juni vergangenen Jahres – in Leipzig ins Leben gerufen. Sie hat sich seitdem rasant entwickelt und über das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt. Zu den geistigen Vätern gehört der Finanzexperte Steffen Henke, der in Leipzig dazu eine gemeinnützige GmbH gegründet hat. Zu den Grundgedanken von „Lust auf neues Geld“ gehört, dass die Realwirtschaft die materiellen Lebensgrundlagen sichert, der Finanzsektor jedoch nicht. Sein zentrales Bemühen dreht sich einzig und allein darum, aus Geld noch mehr Geld zu machen. Dazu wird es verzinst, entfernt sich von der Realwirtschaft und wächst exponentiell. Dem folgt unweigerlich der Kollaps des Geldsystems in regelmäßigen Zeitabständen. Das kann mit alternativen Lösungen verhindert werden. Dazu gehören „Fließendes Geld“ und Regionalwährungen. Ihre Konstruktive Umlaufsicherung gewährleistet, dass Geld reibungslos fließt und nicht gebunkert wird. ++ (al/mgn/04.04.13 – 89))

Zwickau/Kronberg, 28. Oktober 2012 (ADN). Der legendäre Personenkraftwagen „Trabant“ stirbt aus. Das Kultfahrzeug, von dem in den Jahren 1955 bis 1991 mehr als drei Millionen Stück produziert wurden und das zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die Straßen dominierte,  existieren nur noch 37.124 Exemplare in Deutschland. Da sich diese jüngste, allerdings lückenhafte Statistik auf das Jahr 2010 bezieht, dürften die tatsächlichen Bestandszahlen zum jetzigen Zeitpunkt noch niedriger liegen. Danach werden in Sachsen mit 11.436 Trabant-Fahrzeugen die meisten auch mit Rennpappe, Plastikbomber oder anderen Scherz-Namen bedachten Autos gehalten. Im Saarland sind es nur noch 59 Trabants. 

Die letzte vollständige Zählung stammt aus dem Jahr 2006. Damals gab es noch 58.073 „Trabbis“. Auch damals war Sachsen Spitzenreiter mit 17.737 fahrbaren Untersätzen gefolgt von Brandenburg mit 10.130 Stück. Den letzten Platz in dieser Bestandsrangliste belegte Bremen mit 72 des symbolträchtigen DDR-Automobils unter dem Sachsenring-Logo. 

Die Serienproduktion des „Trabant“ begann im Jahr 1955 mit dem Vorgängertyp P 70. Damals wurde eine Jahresfertigung von 36.786 Exemplaren erreicht. Die letzten 38.102 Serienfahrzeuge verließen im Jahr 1991 das Zwickauer Fließband. Inzwischen wurde auch die Trabant-Ersatzteilproduktion eingestellt.

Kaum bekannt ist, dass der Trabant auch in hohen Stückzahlen ins Ausland exportiert wurde. Neben der fast selbstverständlich erscheinenden Ausfuhr in andere sozialistische Länder wie Polen, Ungarn und Tschoslowakei gingen die sächsischen Autos auch nach Norwegen, Belgien, Finnland und in die Niederlande. Einen besonderen Export-Akzent für das „kapitalistische Ausland“ setzte Griechenland. Dorthin wurde die zivile Variante eines sonst in der DDR im militärischen Sektor eingesetzten Trabant-Kübel-Modells geliefert.  Das war  ein geländegängiger, nicht überdachter Fahrzeugtyp. 

Ein Hoffnungsschimmer für die Reinkarnation des legendären DDR-Kunststoffautos leuchtete im Jahr 2003 am Wirtschaftshimmel auf. Der Unternehmer Peter Mandos präsentierte im hessischen Kronberg auf dem Economic Forum Deutschland ein AfriCar, das in Afrika für Afrika auf Basis der Trabant-Technologie gebaut werden sollte. Es sollte einfach, billig und unverwüstlich sein. Der Preis war auf maximal 3.000 Euro veranschlagt. Erste Produktionsversuche fanden im  südafrikanischen Kapstadt statt.  Im Sommer 2005 war Kleinserienbeginn. Knapp ein Jahr später wurde das Sachsenring-Modell ad acta gelegt. Weitere Fertigungen eines Fabrikats mit dem Namen AfriCar Jockey folgten unter chinesischer Unternehmens-Flagge. Das Zwickauer Ur-Automobil fand damit wohl sein endgültiges Ende.  ++ (wi/mgn/29.10.12 – 207)

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Leipzig, 31. August 2012 (ADN).  Wenn 10 Prozent der deutschen Bevölkerung die Notwendigkeit alternativer Währungssysteme erkannt haben, werden sich maßgebliche politische Kräfte diesem Thema zuwenden. Bisher herrscht gegenüber Regionalwährungen, regionalen Wirtschaftskreisläufen und komplementären Zahlungsmitteln weitgehende Ignoranz nicht nur in der Politik, sondern auch in den dominierenden deutschen Verlagshäusern und deren Massenmedien. Das erklärte Steffen Henke, Geschäftsführer der Neues Geld gemeinnützige GmbH, am Freitagabend in Leipzig. Es sei höchste Zeit, mit solchen Alternativen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise wirksam entgegenzutreten.

Henke, der im Juni dieses Jahres mit einer kleinen Gruppe von Mitstreitern die Initiative „Lust auf neues Geld“ gegründet und dazu in Leipzig ein gemeinnütziges Unternehmen plaziert hat,  informiert auf der Firmen-Web-Seite http://www.lust-auf-neues-geld.de darüber, dass allein in Deutschland täglich 600 Millionen Euro zugunsten einer kleinen Minderheit umverteilt werden. Um diesen riesigen Miss-Stand zu beseitigen, fordert der Finanzexperte neues Geld ohne zinsbedingte Umverteilung und  mehr Vielfalt der Geldsysteme.  Auf diese Weise würden Zeitbanken entstehen, die auf der Verrechnung von Arbeitsstunden basieren und die regionale Währungen fördern, die in erster Linie sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Zwecken dienen. Diese Währungen müssen nicht in Konkurrenz zum Euro stehen, sondern ergänzen, stabilisieren und bereichern das bestehende Geldsystem. Im Übrigen könne der Euro und auch andere Zahlungsmitel mit einen „kleinen Trick“ repariert werden und Wunder wirken. „Statt Geld mit Zinsen in den Wirtschaftskreislauf zu locken, wird eine kleine Gebühr erhoben. Sie fällt nur an, wenn das Geld nicht weitergegeben oder investiert wird. Reich werden kann man da nur durch Arbeit“, heißt es dort. Bisher werde von Bankern und Wirtschaftswissenschaftlern so getan, als ob Geld „arbeiten“ könnte. Arbeiten können aber nur Menschen und Maschinen.

Das im Juni vergangenen Jahres gegründete Unternehmen und sein Chef, die ihr Anliegen bundesweit auf diversen Informationsveranstaltungen unter dem Kurztitel „Fließendes Geld“ bekannt machen, hatte vor drei Monaten mit einer großen Auftaktveranstaltung in Leipzig eine umfassende Öffentlichkeits-Kampagne gestartet. Inzwischen gibt es bundesweit bereits zehn regelmäßig stattfindende Diskussions-Foren, die sich  in örtlicher Eigeninitiative gebildet haben. Die jüngste dieser Gesprächsrunden ist die heute in der Messestadt Leipzig eröffnete. Weitere Veranstaltungsorte sind Marl, Dortmund, Braunschweig, Torgau, Zwickau, Jena, Frankfurt am Main, Nürnberg/Schwabach und Konstanz. ++ (fi/mgn/31.08.12 – 248)

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