München, 6. Februar 2014 (ADN). „Die katholische Kirche wurde von den Kommunisten nie so scharf angegriffen wie von der UNO“. Das erklärte der ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Kuratorium des Forums Deutscher Katholiken Norbert Geis am Donnerstag in einem Interview des Deutschlandfunk zu dem von den Vereinten Nationen zu Wochenmitte vorgelegten Bericht über Kinderrechte. Er glaube, dass „dort in dem UNO-Komitee Leute sitzen, denen es darum geht, die katholische Kirche an den Pranger zu stellen, und um nichts anderes.“ Deswegen glaube er „dieser Institution überhaupt nicht“. Es sei „ungeheuerlich, was die sich da erlauben.“ Der katholische Politiker unterstellte den Autoren des UNO-Berichts „Arroganz bis in die Haarspitzen hinein.“ 

Das Wortgefecht zwischen der Rundfunkmoderatorin und dem Altpolitiker der Christlich-Sozialen Union (CSU) gipfelte schließlich in der Abwägung, welche Institution eine größere moralische Instanz verkörpert und die höhere Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit genießt – die Katholische Kirche oder die UNO. Nach den Worten von Geis ist die Kirche in dieser Hinsicht in der Vorhand. Die UNO müsse aufpassen, wen sie in solche Komitees schickt. Sonst mache sie sich auf Dauer gesehen unglaubwürdig.

In dem Bericht des UNO-Komitees für Kinderrechte, der den Streit ausgelöst hat und  weiter hohe Wellen schlägt, wird eine ganze Reihe von Vorwürfen gegenüber der Römischen Kirche aufgelistet. Dazu gehören  Diskriminierung von Kindern, die Prügelstrafe und der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Geistliche. Der Kirche sei der eigene Ruf wichtiger als die Interessen der Kinder. Geschlussfolgert wird: Der Vatikan verletzt die UNO-Kinderrechts-Konvention. Er unternehme trotz entsprechender Zusagen nicht genug gegen sexuellen Missbrauch. ++ (re/mgn/06.02.2014 – 037)

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