Moskau, 1. Mai 2013 (ADN). Hilfsorganisationen aus der russischen Hauptstadt organisieren eine Spendenaktion für Syrien. Sie werden dabei vom russischen Katastrophenministerium und dem syrischen Sozialministerium unterstützt. Inzwischen sind 70 Tonnen Hilfsgüter beisammen. Es handelt sich vor allem um Lebensmittel, Schulutensilien und Medikamente. Sie werden dem Großmufti von Syrien und dem Patriarchen von Antiochia übergeben, die sie an Bedürftige weiterleiten sollen. Federführend ist die „Zaristisch orthodoxe Palästina-Gesellschaft“, die zur russisch-orthodoxen Kirche gehört. Ihre stellvertretende Vorsitzende, Jelena Agapowa, wird im Deutschlandfunk mit den Worten zitiert: “ Unser Spendenaufruf hat sich vor allen an die Moskauer gerichtet, aber ganz Russland hat reagiert – von Wladiwostok bis Moskau und St. Petersburg. Jakutsk ist dabei, Nischni Nowgorod, der Ural. Und alle Bevölkerungsschichten haben mitgemacht.“ Einmal sei sogar eine ganz alte Frau gekommen, die kaum gehen konnte. Sie brachte ein Kilo Reis und 50 Rubel. Ihre Botschaft an die Syrer habe gelautet, dass sie sich halten mögen.

Eine erste Charge der Hilfsgüter wurde von Nelli Kuskowa bis nach Damaskus begleitet. Sie berichtete, dass in Syrien Kräfte am Werk sind, die eine neue Weltordnung etablieren wollen, in der nur noch ihr Wille gilt und sich alle einem Zentrum unterordnen müssen. Das seien Amerika, der Westen insgesamt und die Golfstaaten mit ihrem Geld. In deren Weltordnung müssten die Staaten ihre Souveränität vollständig aufgeben. Die Russen seien froh, dass es Länder gebe, die bereit sind, um ihre nationale Unabhängigkeit und ihre nationale Identität zu kämpfen. Es sei ein Charakterzug der Russen, sie zu unterstützen. Jeder unterstütze doch lieber David als Goliath. Denn es sei Goliath, der gegen Syrien kämpft. ++ so/mgn/01.05.13 – 116)

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